In der neuen Folge „Germany’s next Topmodel“ (15.04., 20:15 Uhr, ProSieben) entscheidet sich, welches Mädchen es in die Top 10 schafft – und das beginnt mit einem Casting! Die Privatmolkerei Bauer will das authentischste Mädchen für eine neue Kampagne, ein großer Job – den sich Sonnenscheinchen Ana (20) schnappt. Ihre Stimme quietscht vor Freude: „Ich kann es nicht in Worte fassen!“ Auch das anschließende Shooting vollführt Ana mit Bravour, die Kunden sind zufrieden: „Besser hätte sie es nicht machen können!“ Ein guter Start für Anas Woche, an deren Ende sie unbedingt einmal von Heidi Klum (47) hören möchte, dass sie „die Beste“ gewesen ist.
Während Ana auf einer Welle von Selbstbewusstsein surft, plagen die introvertierte Ashley (22) Selbstzweifel: Sie fragt sich in der WG, ob sie so „laut“ werden muss wie Dascha (20), um weiterzukommen. „Ich habe nicht nur das Ziel Model, ich habe auch das Ziel, irgendwann mal Juristin zu sein. Und dann kann ich mich nicht so vulgär geben wie Dascha zum Beispiel.“ Diese Aussage wird noch ein Nachspiel haben.
Gruselige Location: Ein verfallenes Krankenhaus
Das Shooting findet diesmal in den Beelitzer Heilstätten statt, ein verfallenes ehemaliges Lungensanatorium – in dem 2008 ein Model getötet worden ist. „Die Location macht natürlich einen gruseligen Eindruck…“, sagt Ashley. Die gläubige Ana fürchtet „dass die Leute, die hier gestorben sind, vielleicht nicht ins Licht gehen wollten und dann hier noch ein bisschen schauen… als Rache“. Nur Alex (23) findet die Background-Story richtig spannend und kann nicht aufhören, den Mädchen noch mehr Details von dem Mord zu erzählen.
Zwischendurch wird aber auch gearbeitet – und das diesmal ganz anders als sonst. Fotograf Kristian Schuller will Kunst machen, nicht nur Fashion. Gruselige Umgebung, anspruchsvolle Kleidung und minimalistische Posen: Die Mädchen sollen sich diesmal kaum bewegen, während er seine Kompositionen kreiert: „Nicht zu laut sein, nicht zu viel! Weniger, weniger – aber das Wenige richtig. Super schwer.“ Viele scheinen überrascht wie „einfach“ Modeln sein kann. Soulin (20): „Ich habe nur Mini-Bewegungen gemacht und habe nur ‚Wow, wow, wow, wow‘ gehört.“ Auch Dascha überzeugt mit geschlossenen Augen und ohne Bewegungen. Und Ana beeindruckt Heidi sogar schon beim Test-Bild.
Für Ashley wird es dagegen schwierig. Sie ist für Heidis Ansprüche nicht locker genug, was diese auch lautstark kundtut: „Du weißt schon, dass du jetzt viel länger brauchst…“ Ashley hat langsam das Gefühl, sie kann nichts mehr richtig machen: „Es war jetzt das erste Mal, dass es mir nicht mehr so viel Spaß gemacht hat. Deshalb bin ich jetzt ein bisschen am Überlegen…“ Bis zum großen Haute-Couture-Walk am Abend hat sie es sich überlegt: Sie will doch nicht aussteigen. Währenddessen braut sich im Hintergrund ein ganz anderes Problem zusammen: Elisa (20) erzählt Dascha, dass Ashley sie vulgär genannt hat. Dascha fragt zur Sicherheit noch mal nach: „Das ist jetzt schon beleidigend, oder? Volle Möhre.“
Dann werden die Girls aber von der „berühmtesten High-Fashion-Drag-Queen“ Miss Fame über den Laufsteg geschickt. Heute geht es darum, die von Gemälden inspirierten Kleider so avantgardistisch wie möglich zu präsentieren. Der Laufsteg ist diesmal einer Galerie nachempfunden, es gibt sogar (merkwürdigerweise ausschließlich männliche) Zuschauer und einen Bilderrahmen für die Posen.
Die Walks gehen ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne – außer bei Liliana (21). Die etwas verplante Kandidatin wird von Heidi angekündigt mit den Worten: „Sie ist nicht immer so fokussiert…“ und geht mit dem Vorhaben auf die Bühne: „Ich möchte Heidi zeigen, dass ich professionell sein kann!“ Mit ihrem Lauf überzeugt sie die Modelmama und Miss Fame auch vollkommen – läuft dann aber in die falsche Richtung wieder raus. Heidi: „Huch, wo will sie jetzt hin?“ Auch Miss Fame ist peinlich berührt: „Das habe ich nicht erwartet.“
Ana weint wegen Soulin
Bei der anschließenden Beurteilung bekommt Soulin wie jede Woche wieder nur Komplimente – und wieder den Titel: „Beste der Woche“. Aber da war doch was? Ja, die ehrgeizige Ana, die in Tränen ausbricht, als sie davon hört. „Es ist jede Woche so, egal was man tut“, schluchzt sie. Als sie vor Heidi steht, kullern direkt wieder die Tränen: „Mein größter Traum ist es, Germany’s next Topmodel zu werden!“, versichert sie. Ob Heidi sie wirklich als Topmodel sieht, darf bezweifelt werden, aber sie gibt sich Mühe zu trösten: „Dann sag‘ ich dir mal was ganz Reales, Ana: Du bist in den Top 10.“ Ihre Kritik teilt sie schließlich nur mit der Gastjurorin: „Wenn sie ein bisschen mehr Pfeffer hätte…“
Während die eine weint, dass sie nicht die Beste der Woche ist, platzt für die andere der gesamte Traum: Für Larissa (22) gibt es diese Woche kein Foto. Aber sie trägt es mit Fassung: „Ich werde die Mädels voll vermissen… Ich will gar nicht drüber nachdenken. Ich bin trotzdem mega glücklich, dass ich hier dabei sein konnte.“