Erstaunlich früh wurde dieses Jahr der Oscar für die „Beste Regie“ verliehen. Dementsprechend früh wurde Geschichte geschrieben: „Parasite“-Regisseur Bong Joon-ho (51) verkündete Chloé Zhao (39) als Gewinnerin für ihren Film „Nomadland“. Erstmals ging damit der Preis in dieser wichtigen Kategorie an eine Asiatin – und erst zum zweiten Mal überhaupt an eine Frau.
Noch größer war die Überraschung, dass die 93. Academy Awards nicht mit – wie sonst üblich – dem Preis für den „Besten Film“ abschlossen. Der wurde dieses Jahr schon vor den beiden Auszeichnungen für die Hauptdarsteller*innen verliehen und ging an Favorit „Nomadland“. Der Film wurde unter anderem auch von Hauptdarstellerin Frances McDormand (63) produziert, die direkt im Anschluss gleich noch einmal auf die Bühne als „Beste Hauptdarstellerin“ durfte – somit gingen drei der „Big Five“-Oscars an „Nomadland“.
Bei den Drehbuch-Oscars hatte Emerald Fennell (35) die große Ehre, den ersten Goldjungen des Abends für „Promising Young Woman“ abzuräumen. Sie setzte sich in der Kategorie „Bestes Originaldrehbuch“ unter anderem gegen Aaron Sorkin (59, „The Trial of the Chicago 7“) durch. Es folgte sogleich auch die Kategorie „Das beste adaptierte Drehbuch“, bei der Christopher Hampton (75) und Florian Zeller (41) triumphieren konnten. Sie hatten das Skript zu „The Father“ mit Anthony Hopkins (83) verfasst und verwiesen etwa Sacha Baron Cohen (49, „Borat Anschluss Moviefilm“) und Favoritin Chloé Zhao („Nomadland“) auf die Plätze.