Auf ein Neues: Jan Josef Liefers (56) und Axel Prahl (61) gehen im neuesten Münsteraner „Tatort: Rhythm and Love“ bereits zum 39. Mal in ihren Paraderollen Professor Boerne und Kommissar Thiel auf gemeinsame Verbrecherjagd. Hier erfahren Sie fünf Fakten zum beliebtesten und erfolgreichsten Ermittlerteam der Krimi-Reihe.
1. Warum nennt Boerne seine Assistentin Haller eigentlich Alberich?
Selten war Assistentin Silke Haller (gespielt von ChrisTine Urspruch, 50) so präsent wie in dem aktuellen Münster-„Tatort: Rhythm and Love“. Boerne nennt seine Kollegin jedoch konsequent Alberich. Warum? Alberich ist in der germanischen Mythologie ein Zwergenkönig. Für Liefers im Übrigen keine Diskriminierung von Kleinwüchsigen. Einst erklärte er in einem „Hörzu“-Interview, dass vor allem wichtig sei, wie Urspruch das sehe: „Sie hat uns erklärt, dass sie sich viel diskriminierter fühlen würde, wenn wir keine Witze über sie rissen.“
2. So beliebt sind Boerne und Thiel wirklich
In Umfragen bestätigt sich immer wieder: Boerne und Thiel werden vom „Tatort“-Publikum regelmäßig zu den beliebtesten Ermittlern gekürt. Und auch in den Einschaltquoten spiegelt sich dies wider: Zwar kommt auch der Münster-„Tatort“ nicht an Traumquoten von Schimanski und Co. aus vergangenen Tagen von weit mehr als 20 Millionen Zuschauern heran, dennoch liegen sie stabil über 10 Millionen. Damit sind sie nicht nur die beliebtesten Ermittler im aktuellen „Tatort“-Kosmos, sondern auch die erfolgreichsten. Ihr bisheriger Rekordfilm ist „Fangschuss“ aus dem Jahr 2017 mit knapp 15 Millionen Menschen vor den TV-Geräten.
3. Jan Josef Liefers und die skurrile Figur des Professor Boerne
Was viele nicht wissen: Um Haaresbreite wäre Liefers überhaupt nicht in den Genuss seiner Paraderolle gekommen. Eigentlich war für die Rolle des kauzigen Rechtsmediziners ein anderer Schauspieler fest vorgesehen: Ulrich Noethen (61). Der sagte jedoch ab, nachdem er sich nicht mit den ersten Konzepten der Rolle anfreunden konnte. Liefers sprang kurzfristig ein. Übrigens: Die Figur des Boerne hat einen wahren Hintergrund. Der international angesehene Prof. Bernd Brinkmann (82) leitete von 1981 bis 2007 das echte rechtsmedizinische Institut der Uni-Münster und gilt als Blaupause für die Rolle von Liefers.
4. So geht es mit Boerne und Thiel weiter
Erst vor wenigen Tagen gab Axel Prahl in einem Interview bekannt: Der Münster-„Tatort“ geht in jedem Fall weiter. Mindestens sechs weitere Folgen werden produziert. „Die Tinte ist trocken“, sagte der Schauspieler der „Bild“-Zeitung. Bei der Entscheidung sei weniger die Gage entscheidend gewesen, sondern vor allem die Qualität der Drehbücher: „Die Storys müssen stimmen.“ Seit 2002 gehen die beiden gemeinsam nun schon auf Täterfang. Bislang gab es 39 Filme mit Boerne und Thiel, in aller Regel werden zwei pro Jahr ausgestrahlt.
5. Das Besondere: Klamauk und „Die permanente Gegenwart“
Der Münster-„Tatort“ hat nicht nur seine Klamaukelemente als Alleinstellungsmerkmal, sondern auch eine besondere Erzählstruktur. Die Macher etablierten das Prinzip der „permanenten Gegenwart“. Das bedeutet: Jede Folge beginnt mit ähnlichen Ausgangsbedingungen, die Figuren entwickeln sich kaum weiter. Zwar bricht man immer mal wieder damit, es gibt jedoch nur wenig folgenübergreifende Details, die sich verändern. Zwei Beispiele: Der Sohn von Kommissar Thiel ist stets zwölf Jahre alt, sowohl in der ersten Folge „Der dunkle Fleck“ 2002 als auch in „Wolfsstunde“ sechs Jahre später, und Ex-Assistentin Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter, 41) war mehr als ein Jahrzehnt Kommissaranwärterin.