Die fünfte Folge von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ widmet sich Stefanie Heinzmann (32). Gentleman (46), DJ Bobo (53), Nura (32), Ian Hooper (27) und Johannes Oerding (39) werden am 18. Mai (20:15 Uhr bei VOX) ihre Songs performen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät die Schweizer Sängerin, was sie an dem Format fasziniert hat und warum ein „toller Vibe“ zwischen den teilnehmenden Musikern entstanden ist. Zudem erzählt die Musikerin, warum ihr neues Album „Labyrinth“ (seit 14. Mai) vor allem Optimismus versprühen soll und welche entscheidenden Wendepunkte es in ihrem Leben bisher gab.
Warum wollten Sie bei „Sing meinen Song“ mitmachen?
Stefanie Heinzmann: Weil es eines der besten Musik-TV-Formate überhaupt ist. Auf der einen Seite ist es eine tolle Herausforderung, die Songs der anderen neu zu interpretieren und auf der anderen Seite, ist es ein riesiges Geschenk, dass sich so tolle Künstler mit meinen Songs auseinandersetzten. Ich habe mich wahnsinnig über die Vielfalt der Künstler gefreut. Es ist wirklich von allem etwas dabei und ich fand es schön, dass ich ein paar schon kannte und ein paar kennenlernen durfte.
Welcher Song hat Sie vor die größte Herausforderung gestellt?
Heinzmann: Bei dem DJ-Bobo-Song war ich lange nicht sicher, in welche Richtung es gehen soll und an dem Mighty-Oaks-Song habe ich mir auch ganz schön die Zähne ausgebissen. Aber auch der Song von Nura war emotional eine Herausforderung, weil ihr der Song so viel bedeutet und ich wollte ihre Gefühle respektieren.
Wie schwer ist es Ihnen gefallen, Emotionen in dem Format zu zeigen?
Heinzmann: Überhaupt nicht schwer. Ich bin ein sehr offener und emotionaler Mensch und kann gar nicht anders als meine Emotionen zu zeigen.
Wie fanden Sie es, dass die Dreharbeiten in Deutschland und nicht in Südafrika stattgefunden haben?
Heinzmann: Da ich ja nie in Südafrika war, hatte ich keinen Vergleich. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut, dabei zu sein. Wo wir drehen, war mir egal und da ich Schweizerin bin, kann man mich mit jedem Meer beeindrucken. Ich fand die Zeit an der Ostsee wahnsinnig schön.
Sie haben mit den anderen Musikern seit den Dreharbeiten eine WhatsApp-Gruppe und tauschen sich bis heute aus. Warum harmoniert es zwischen ihnen?
Heinzmann: Dass eine Gruppe so unterschiedlicher Menschen harmoniert, kann man nicht erzwingen. Es war bei uns aber wirklich von der ersten Minute an ein toller Vibe. Jeder in dieser Runde liebt, was er tut und alle sind total offene und liebevolle Persönlichkeiten. Es gibt keinen Neid oder Geltungsdrang in dieser Gruppe. Und wir hatten wirklich eine Menge Spaß zusammen und konnten uns aber auch über ernste Themen unterhalten. Alle machen was ganz anderes und ich könnte mir wirklich mit jedem vorstellen zu arbeiten. Wer weiß, was die Zeit noch bringt.
Ihr neues Album „Labyrinth“ ist Mitte Mai erschienen. Wie haben Sie es geschafft, sich im Lockdown kreativen und thematischen Input zu verschaffen?
Heinzmann: Das Leben selbst bietet ständig Inspiration. Ich habe einfach über das geschrieben, was mich beschäftigt und was in mir vorgeht. Da sind einige Themen gerade in dieser schwierigen Zeit entstanden. Da wir im Sommer keine Shows spielen konnten, wollte ich trotzdem Musik machen und die Zeit nutzen.
Im Song „Would you still love me“ geht es darum, sich auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren. Welche Dinge gehören für Sie da dazu?
Heinzmann: Für mich sind das Wichtigste die Menschen in meinem Umfeld. Meine Familie und meine Freunde. Die Menschen, auf die ich mich verlassen kann und die sich auch auf mich verlassen können. Und dann mache ich mir immer wieder bewusst, wie gut es mir geht. Ich habe ein Dach über dem Kopf, was zu essen und trinken, bin gesund und darf Musik machen.
Wie in einem Labyrinth sollten sich die Menschen Ihrer Meinung nach auch „ausprobieren, abbiegen, Kurven nehmen“. Was waren für Sie bisher entscheidende Wendepunkte in Ihrem Leben?
Heinzmann: Davon gibt es eine Menge. Und ich glaube auch, dass manchmal kleine Entscheidungen oder Momente unser ganzes Leben in eine bestimmte Richtung lenken, ohne dass wir es bewusst merken. Bei mir waren es aber sicher die zwei Bandscheibenvorfälle, der Castingsieg, die Stimmbandoperation oder als ich meinen Freund getroffen habe.
Insgesamt lautet die Message des Albums, sich optimistisch auf das Wesentliche zu fokussieren und beherzt aktiv zu werden. Wie haben Sie Ihren Optimismus im letzten Jahr nicht verloren?
Heinzmann: Ich glaube einfach so sehr daran, dass alles einen Sinn hat. Egal, was bis jetzt in meinem Leben passiert ist, ich habe immer etwas daraus gelernt und es sind immer auch schöne Sachen entstanden. Ich bleibe spontan und flexibel und respektiere meine eigenen Gefühle. Da ist es auch wichtig, die schlechten Tage so anzunehmen wie sie sind und sich nicht dagegen zu wehren.