Die Jubiläumsstaffel der erfolgreichen TV-Serie „Letzte Spur Berlin“, die noch bis 4. Juni immer freitags ab 21:15 Uhr im ZDF zu sehen ist, neigt sich dem Ende entgegen. In der Folge „Fehlgutachten“, die am 21. Mai ausgestrahlt wird, rückt erneut Lucy Elbe in den Mittelpunkt. Verkörpert wird die Kriminalkommissarin seit 2016 von der Berliner Schauspielerin Josephin Busch (34, „Der Turm“).
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt sie von den Dreharbeiten unter Corona-Bedingungen. Sie erinnert sich aber auch an ihre Lieblingsmomente in der Serie – und verrät, wie sie sich körperlich fit hält.
Herzlichen Glückwunsch zum zehnjährigen Jubiläum der TV-Serie. Sie sind immerhin schon seit fünf Jahren mit von der Partie. Wie sieht Ihre Bilanz aus?
Josephin Busch: Ich bin erst seit guten fünf Jahren dabei, aber auch das ist eine lange Zeit einerseits – andererseits ist sie wie im Flug vergangen und die Produktion und die Rolle machen mir noch immer sehr viel Freude. Ich finde, die Serie konnte in den vergangenen zehn Jahren immer noch weiter an ihrer Qualität feilen und die guten Stoffe gehen auch nicht aus.
Was macht die Serie so besonders?
Busch: Ich finde „Letzte Spur Berlin“ besonders, weil wir Menschen suchen, die noch am Leben sind, die man also im besten Falle rechtzeitig finden kann, bevor ihnen etwas zustößt. Das finde ich sehr spannend und hoffnungsvoll. Zudem gefällt mir das Stilmittel der Flashbacks. Und wir haben immer eine grandiose Besetzung vor und hinter der Kamera.
An welchen Fall und welche Momente aus den vergangenen Jahren bei „Letzte Spur Berlin“ erinnern Sie sich besonders gerne?
Busch: Ich denke sehr gerne an die fünfte Staffel zurück, die meine erste Staffel war, denn da kam Lucy Elbe ganz frisch von der Polizeischule und war noch der totale Rookie. Das hat viel Spaß gemacht. Ich denke auch gerne an die ersten Folgen der siebten Staffel zurück, als Kriminaloberkommissar Marc Lohmann [Bert Tischendorf, 41, Red.] ausgestiegen ist und Alexander von Tal [Aleksandar Radenkovic, 41] dazu kam. Das waren auch emotionale Folgen für meine Figur, denn Lucy und Alex mochten sich am Anfang ganz und gar nicht. Sowas fetzt immer, wenn man im Team emotionale Dinge zu spielen hat.
Gibt es eine ganz konkrete Highlight-Szene?
Busch: Ich kann keine spezielle Szene herausheben, aber mir macht es immer Spaß, wenn ich komödiantische oder auch emotionale Szenen spielen darf.
Was erwartet die Zuschauer in den letzten Folgen der Jubiläumsstaffel?
Busch: Es passiert viel innerhalb des Teams, was große Konflikte mit sich bringt. Lucy ist davon zwar am wenigsten betroffen, am Ende der Staffel wird sie allerdings mal wieder von ihren Wurzeln eingeholt.
Die zehnte Staffel wurde unter Corona-Bedingungen gedreht. Wie war das für Sie? Wie kommen Sie mit den häufigen Tests klar? Und mussten Sie sich von der Familie isolieren?
Busch: Die Testungen sind natürlich nicht super angenehm, aber ich habe mich dadurch so sicher wie möglich gefühlt. Dank der Tests konnten wir relativ normal drehen, was ich gut für die Geschichten finde. Ansonsten fällt es mir generell schwer, so viel Abstand von anderen Menschen zu halten, die ich mag. Aber wir müssen hier nun mal alle an einem Strang ziehen. Zu meiner engsten Familie musste ich zum Glück nie Abstand halten.
Ihr Rollen erfordern immer wieder auch körperlichen Einsatz: Wie halten Sie sich privat fit?
Busch: Durch die Dreharbeiten und dann mache ich ab und zu etwas Pilates. Außerdem spiele ich ja, wenn nicht gerade Corona ist, auch in Musicals und Theaterstücken. Zuletzt durfte ich die Sally Bowles in „Cabaret“ in Hamburg spielen, da musste ich sehr viel tanzen und das hält mich zusätzlich fit.
Gibt es ein Ritual bei den „Letzte Spur Berlin“-Dreharbeiten, das Sie mögen?
Busch: Eierkuchen zum Frühstück.
Schauen Sie sich die Folgen immer im Fernsehen an? Wie fühlt sich das an?
Busch: Ich gucke die Folgen immer, weil ich wissen will, wie sie geworden sind und gerate dann auch oft in den Sog der Geschichte. Es freut mich, die Folgen als Gesamtwerk zu sehen, aber ich finde es nicht immer leicht, sich selbst zu sehen. Da bin ich manchmal etwas angespannt.