Am 18. Juni startet auf Disney+ der neue Pixar-Film „Luca“. Der Streifen nimmt die Zuschauer*innen mit in das Küstenörtchen Portorosso an der Italienischen Riviera und begleitet den Jungen Luca und seinen Freund Alberto bei der Entdeckung des „Menschendorfes“. Neuland für die beiden – denn sie sind Seemonster aus der Unterwasserwelt und müssen stets auf der Hut sein, nicht als solche entdeckt zu werden. Für die Synchronisation hat sich Disney+ prominente Unterstützung ins Boot geholt. Sänger und Moderator Giovanni Zarrella (43) spricht den Dorf-RüpelErcole, sein Bruder Stefano Zarrella (30) schlüpft in die Rolle des Jungen Ciccio, der rechten Hand Ercoles.
„Der Film ist unglaublich herzlich. Es geht darum, an seinen Träumen festzuhalten, Menschen zu finden, die gemeinsam mit einem die Träume leben und diese bestärken“, schwärmt Giovanni Zarrella im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Auch die Tatsache, dass der Film in Italien spielt, habe die beiden Brüder mit italienischen Wurzeln davon überzeugt, an dem Projekt mitzuarbeiten, erklärt der Sänger und Moderator weiter.
Stefano Zarrella: „Mein Papa nannte mich Pummelchen“
In „Luca“ spricht Giovanni Zarrella den eingebildeten und eitlen Fiesling Ercole, der alles daraufsetzt, beim Portorosso-Cup-Rennen wieder als Sieger hervorzugehen. Sein treu ergebener Anhänger Ciccio, gesprochen von Stefano Zarrella, muss dabei die ein oder andere Gemeinheit einstecken. „Es war schon gewöhnungsbedürftig für mich, mal der Fiesling zu sein. Es war komisch, etwas zu spielen, was nicht meiner Natur entspricht. Jemandem einen reindrücken wollen – das passt überhaupt nicht zu mir“, sagt Giovanni Zarrella über seine Rolle. Aber es sei schön gewesen, solch eine Figur zu spielen. Gemeinsamkeiten zwischen ihm und dem Fiesling Ercole sieht er aber nicht: „Fies bin ich nie. Ich kann sehr bestimmend sein, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle oder mein enger Kreis ungerecht behandelt wird. Dann sage ich klar meine Meinung.“
Über seine Rolle des unsicheren, moppeligen Jungen Ciccio erklärt Stefano Zarrella: „Ciccio hat ein paar Kilos zu viel auf den Rippen – da liegen Parallelen. Ich habe früher etwas mehr gewogen und mein Papa nannte mich Ciccio. Das bedeutet Pummelchen.“ Und noch etwas haben er und der kleine italienische Junge gemeinsam: „In der Rolle des Ciccio habe ich mich wiedererkannt, da ich immer auf Giovannis Ratschläge gehört habe, auch heute noch. Schließlich hat er viel mehr Erfahrung als ich.“ Er frage seinen großen Bruder nach Tipps. „Typisch großer Bruder, kleiner Bruder.“
Giovanni und Stefano Zarrella: Wer hört auf wen?
Dreizehn Jahre liegen zwischen den Brüdern. Das machte sich in der Kindheit und Jugend bemerkbar. „Früher hatte ich natürlich eine Vorbildfunktion, das ist aber mittlerweile nicht mehr nötig. Stefano macht alles schon ganz gut allein“, sagt Giovanni Zarrella schmunzelnd. So ganz kann er jedoch nicht aus seiner Haut – vor allem im Bereich Social Media: „Ich sage Stef schon mal: ‚Pass auf, was du da gepostet hast, das würde ich so nicht machen. Das könnte man auch anders verstehen.‘ Über die Jahre habe ich schon viele Erfahrungen gesammelt.“
Allerdings könne er in diesem Business auch noch einiges von seinem jüngeren Bruder lernen, denn das Produzieren von Social-Media-Beiträgen „liegt nicht in meiner Natur“, so Giovanni Zarrella. „Ich bin 13 Jahre älter als Stefano – das merkt man einfach. Jetzt hoffe ich auf ein paar gute Tipps von ihm. Aber ich fange nicht an zu kochen!“
Beim Kochen benötigt Stefano Zarrella, der auf TikTok und Instagram regelmäßig Rezepte verrät, keine Hilfe seines großen Bruders. Anders sieht es geschäftlich aus, da könne er „viel von Giovanni lernen“, erklärt er. „Auf wen man zählen kann, auf wen nicht, worauf es im Umgang mit Medien zu achten gilt. Wer in der Öffentlichkeit steht, trägt eine große Verantwortung.“ Mittlerweile müsse er „schon zweimal überlegen, was ich poste“ – und frage Giovanni um Rat. „Wir sind echt ein gutes Team und können immer aufeinander zählen“, schwärmt Stefano Zarrella.
„Familiärer Zusammenhalt ist uns heilig“
„Wenn wir bei unseren Eltern sind, sprechen wir eine Mischung aus Schwäbisch und Italienisch“, erzählt Stefano über die Familientreffen der Zarrellas. „Immer sonntags ist es bei uns im Hause Zarrella sehr laut. Mama steht in der Küche und kocht für alle. Ich koche auch sehr gerne mit ihr zusammen. Wenn ich bald mal Kinder habe, möchte ich ihnen diese Kultur auch nahebringen. Dieser familiäre Zusammenhalt ist uns heilig.“
Die beiden Brüder sind in Deutschland aufgewachsen – die Heimat ihrer Eltern, Italien, spielt jedoch eine große Rolle in ihrem Leben, wie Giovanni Zarrella erklärt: „Unser Lebensgefühl innerhalb der Familie ist ‚typisch‘ italienisch – die Werte, die ich meinen Kindern vermitteln möchte, und was wir nach außen transportieren.“ Italiener seien zwar nicht familiärer als Deutsche, „aber wir trauen uns mehr, die Familie zu zelebrieren, auch nach außen“, sagt der Sänger. „Ich finde es wichtig, dass man bei jeder Verabschiedung ‚Ich liebe dich‘ sagt, auch zu den Großeltern, und dass man unglaublich offen und herzlich miteinander umgeht. Das versuche ich, meinen Kindern zu vermitteln – und das ist schon sehr italienisch.“