Die dritte Staffel der Dokureihe „Bezzel & Schwarz: Die Grenzgänger“ mit den beliebten Eberhoferkrimi-Stars Sebastian Bezzel (50) und Simon Schwarz (50) startet am heutigen Montag (5. Juli) um 20:15 Uhr im Bayerischen Rundfunk. Unter den interessanten Menschen und Orten, die die beiden in der ersten Folge besuchen, ist auch Lisa Müller (31). Und die ist alles andere als einfach nur die Ehefrau des Fußball-Weltmeisters von 2014, Thomas Müller, wie der österreichische Schauspieler Simon Schwarz im Interview mit spot on news erzählt.
In der ersten „Grenzgänger“-Folge sind Sie diesmal unter anderem zu Gast bei Dressurreiterin Lisa Müller und ihrem Ehemann, Fußballprofi Thomas Müller. Sie steht dabei klar im Fokus. Warum?
Simon Schwarz: Weil sie nicht in erster Linie Spielerfrau ist, sondern eine erfolgreiche Sportlerin und eine erfolgreiche Unternehmerin. Wir haben tatsächlich nicht ihn besucht, sondern ganz bewusst sie. Die beiden zeigen, dass ein erfolgreicher Mann auch eine erfolgreiche Frau haben kann und umgekehrt. In unserem kleinen Film ist Thomas Müller eher sowas wie der Sidekick seiner Frau.
Besonders schön illustriert das eine Szene, in der Sie beide im Vordergrund mit Lisa Müller das Interview führen und Thomas Müller im Hintergrund mit zwei Pferden am Zügel vorbeijoggt…
Schwarz: Ja, die ist lustig geworden. Er wollte auch immer mal wieder ins Gespräch hineingrätschen, wir haben uns trotzdem auf Lisa konzentriert. Generell ist Thomas Müller aber wirklich ein sehr intelligenter Mensch mit viel Überblick und so gar nicht der Kasperl, als der er manchmal dargestellt wird.
Auch in der zweiten Geschichte der ersten Folge geht es um eine Powerfrau, die Münchner Schrottplatzchefin Nicole Schindelar. Ist das Absicht?
Schwarz: Ja, genau das wollen wir zeigen. Wiederkehrende Themen, die uns in der Doku-Reihe umtreiben, sind Nachhaltigkeit, Diversität und Gleichstellung von Frau und Mann – eine gesetzliche Gleichberechtigung haben wir ja schon lange, die Gleichstellung aber noch nicht. Sebastian und ich sind jetzt 50 Jahre alt und damit im Begriff, zwei alte weiße Männer zu werden. Zeit also, um sich diesen Themen zu stellen…
Was hat Sie an Nicole Schindelar fasziniert?
Schwarz: Diese Frau musste nach dem unerwarteten Tod ihres Vaters einen Betrieb in einer Welt übernehmen, die so sehr von Männern und Macho dominiert ist, wie kaum eine andere. Nicht mal beim Fußball ist es so krass. Und diese junge Frau hat es tatsächlich durchgezogen, obwohl es ihr unfassbar schwer gemacht worden ist. Es ist einfach sehr wichtig, dass es für die jungen Frauen der nächsten Generationen Vorbilder gibt – und sie ist so ein Leuchtturm. Wir brauchen Diversität in jedem Bereich der Gesellschaft. Und genau dafür wollen Sebastian und ich auch mit unserer Doku-Reihe Werbung machen.
Auf dem Schrottplatz durften Sie dann noch ein Auto zerstören. Wie war das?
Schwarz: Eine Punktlandung für unser Konzept. Wir versuchen, wirklich wichtige Gedanken im Hintergrund in die Köpfe zu pflanzen, zu sehen bekommt man aber auch ganz profane Aktionen wie eine Autoverschrottung durch zwei Schauspieler im Blaumann. Das Auto zu zertrümmern, war sehr anstrengend. Mir ist dabei einmal mehr klar geworden, dass ich niemals als Mensch gegen so ein Auto kämpfen möchte. Denn selbst, wenn es ohne Geschwindigkeit einfach nur so dasteht, hat man es irre schwer damit. Es war auch gar nicht so lustig, wie man vielleicht denkt, weil es uns körperlich wirklich herausgefordert hat. Das Auto mit dem Kran in die Presse zu heben, war dafür ziemlich spannend.
Die neue Staffel hat wieder vier Folgen. Welche Schmankerl warten in den anderen drei Ausgaben von „Bezzel & Schwarz – Die Grenzgänger“ auf die Zuschauerinnen und Zuschauer?
Schwarz: Schmankerl ist ein gutes Stichwort. Wir haben den Koch Alexander Herrmann besucht und mit ihm ein wahnsinnig spannendes Gespräch über Küche, Sterneküche und das Kochen generell geführt. Und in Regensburg haben wir an einer Hochkulturstätte mit einem Countertenor gesprochen. Das war auch sehr interessant…