Claudia Obert (59) startet mit „Die Obert Connection“ ein neues Streaming-Format (ab 15. Juli 2021 wöchentlich, immer donnerstags, zwei neue Folgen auf Joyn). In jeder Folge trifft sie einen bekannten Social-Media-Star und lernt einiges dazu. Unter anderem wird sie sich von Lifestyle-YouTuberin Julia Beautx (22), TikTok-Star Dalia Mya (19) oder Comedy-YouTuber Marc-Renè Lochmann wertvolle Tipps für ihren Social-Media-Auftritt holen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Obert, die selbst rund 141.000 Instagram-Follower hat, was sie bei den Treffen mit den Jungstars besonders beeindruck hat und erklärt, warum sie sich für Social Media niemals verstellen würde.
Welches Ziel verfolgen Sie bei „Die Obert Connection“, was wollen Sie lernen?
Obert: Ich würde am liebsten mit allen Social-Media-Stars von „Die Obert Connection“ in eine WG ziehen. Mich interessiert es wahnsinnig, was die Jugend auf Social Media macht und wie sie es macht. Ich muss gestehen, ich will alles von ihnen kopieren: Ich will erfahren, wie sie so erfolgreich auf Social Media geworden sind und dann will ich das nachahmen. Für mich habe ich noch zu wenig Follower. Ich will mindestens so viele Follower wie Cristiano Ronaldo. Der ist so süß.
Sie machen auf Instagram durch polarisierende Aussagen auf sich aufmerksam. Würden Sie dies ändern, wenn es Ihnen mehr Follower versprechen würde?
Obert: Ich habe einmal in einer Reality-Show mitgemacht, in der die Mitbewohner entschieden haben, welche Leute rausgewählt werden. Ich habe eine Person gefragt, ob sie sich anders verhalten würde, wenn die Zuschauer entscheiden würden. Sie hat zugegeben, dass sie sich anders verhalten würde. Das würde ich nicht. Wenn du irgendwo Nachteile hast, hast du garantiert auch Vorteile. Wenn du immer überlegen musst, wie du dich verhalten musst, damit du nirgendwo Nachteile hast, dann hast du bald auch nirgendwo mehr Vorteile. Wenn ich zu sehr darüber nachdenke, was ich auf Social Media sage, dann habe ich irgendwann auch keine Follower mehr. Ich finde mich super so wie ich bin. Wenn ich fünf Mal überlege, bevor ich etwas sage, dann ist die Party auch schon vorbei.
Wo ziehen Sie die Grenze, was würden Sie auf Social Media nicht zeigen wollen?
Obert: Ich habe so gut wie keine Limits und keine Manschetten. Eine Manschette ist auch erst eine Manschette, wenn man diese als Manschette empfindet. Ich kann alles zeigen und alles machen.
Gab es für Sie überraschende Erkenntnisse bei den Zusammentreffen mit den Influencern?
Obert: Ich war richtig baff, wie professionell zum Beispiel die Beauty-YouTuberin Julia Beautx arbeitet, obwohl sie gerade Mal das Abitur hat. Sie ist so jung und hat eine Riesenwohnung mit vier, fünf Zimmer und ihrem eigenen Studio. Sie hat gesagt, dass sie es so lange macht, so lange sie Spaß daran hat. Sie studiert erst einmal nicht. Sie verdient wahrscheinlich fünf Mal so viel Geld wie ihr Vater. (lacht) Sie ist so fleißig und sie hat so viel Talent, genauso viel bräuchte man auch für ein tradiertes Business.
Denken Sie, die Influencer können sich auch etwas von Ihnen abschauen?
Obert: Sie waren alle von meinem Spirit begeistert und von meinem Aussehen. Sie konnten es gar nicht glauben, dass ich 59 Jahre alt bin. Ich frage auch immer Leute, die ein Foto mit mir auf der Straße wollen: Was macht mich aus? Warum sind sie meine Fans? Warum kommen sie in meinen Laden? Ich selbst liebe Menschen, die sich selbst verwirklichen und eine Ausstrahlung haben, die zeigen, dass das Leben Spaß macht.
Sie nehmen an zahlreichen Reality-Formaten teil, jüngst bei „Kampf der Realitystars“ – was ist bei „Die Obert Connection“ anders?
Obert: „Die Obert Connection“ ist kein Reality-Format. Wir werden nicht eingesperrt, es richten sich nicht 80 Kameras in den nächsten vier Wochen auf uns, sondern das Format ist eher wie eine Reportage über junge Leute aus dem Social-Media-Bereich. Ich treffe echte Leute und die meisten bei sich zuhause, weil sie von da aus arbeiten. Die haben quasi das Homeoffice erfunden.
Sehen Sie Gemeinsamkeiten zwischen Reality-Shows und den sozialen Medien?
Obert: Es gibt sicherlich eine Schnittmenge. Beides ist nicht einfach. Beides muss man einfach jeweils können. Oft werden die Leute durch Instagram oder YouTube zu Promis, weil sie viral gehen und unkonventionell und besonders sind. Und in Reality-Shows gibt es mittlerweile auch Social-Media-Stars. Wenn sie aber keinen Unterhaltungswert haben, dann sind sie natürlich falsch im Reality-TV.