Gibt es bald keine Geschenke mehr für die Veranstalter der Golden Globes? Wie „The Hollywood Reporter“ berichtet, habe die „Hollywood Foreign Press Association“ (HFPA) am Freitag in einem Statement verkündet, dass ihre Mitglieder keine Geschenke aus der Unterhaltungsindustrie mehr annehmen dürfen.
Die Organisation besteht aus Pressevertretern aus der ganzen Welt, die über die Vergabe der Awards entscheiden. „Die HFPA bleibt den Neuerungen verpflichtet, die sie im Mai verkündet hat. Gestern hat die Organisation einige weitere Hebel in Bewegung gesetzt, um die Änderungen voranzutreiben“, habe der Vorstand im Statement betont.
Klage gegen die Organisation der Pressevertreter
Die Regeländerung kommt nach heftiger Kritik gegen die Veranstalter und der Klage einer norwegischen Journalistin im letzten Jahr, über die die „Los Angeles Times“ berichtete. Darin hieß es, dass die HFPA qualifizierte Bewerber aus dem Ausland ausgeschlossen habe. Außerdem sollen Mitglieder der Organisation Zahlungen von Filmstudios und Sendern erhalten haben, an die sie später Awards verliehen.
Den Pressevertretern wurde im Nachhinein vorgeworfen beeinflussbar und käuflich zu sein. Die kulturelle Vielfalt der Organisation wurde ebenso bemängelt. Das alles sei im Nachhinein unter den Teppich gekehrt worden. Der Imageschaden hatte Konsequenzen: Der US-Sender Sender NBC verkündete daraufhin, die Verleihung im nächsten Jahr nicht ausstrahlen zu wollen.
Im Jahr 2022 folgt die 79. Ausgabe
Solche Kritik will man künftig offenbar vermeiden. Werbematerial und Geschenke von Schauspielern, Publizisten, Filmstudios, Regisseuren und anderen Akteuren der Film- und Fernsehbranche dürfen nun deshalb nicht mehr angenommen werden.
Der Golden Globe ist neben dem Oscar ein wichtiger Award der Filmindustrie. Er wird jedes Jahr einige Wochen vor dem Oscar verliehen. 2022 findet die Golden-Globe-Verleihung zum 79. Mal statt.