Die Corona-Pandemie hat weltweit die Film- und Serienbranche nachhaltig verändert. Nicht nur, dass Kinos lange geschlossen waren und viele Starts verschoben wurden, auch die Drehs für die unterschiedlichsten Produktionen sind durch die Krise erschwert.
Vielerorts gibt es an den Sets zwar umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen, trotzdem werden im Rahmen der Arbeiten immer wieder Schauspieler oder Teammitglieder positiv auf das Coronavirus getestet. Dies führt häufig dazu, dass die Drehs nur eingeschränkt fortgeführt werden können oder sogar ganz pausieren müssen. Besonders in Großbritannien ist es in den vergangenen Wochen vermehrt zu Corona-Fällen an den Sets gekommen. Und nun wurden in England am heutigen 19. Juli auch noch die Corona-Restriktionen aufgehoben.
„Game of Thrones“-Prequel pausiert
Aktuell muss etwa der Dreh zum „Game of Thrones“-Prequel „House of the Dragon“ pausieren, wie die Branchenwebseite „Deadline“ berichtet. Demnach stehen die Kameras bereits seit wenigen Tagen still und werden auch noch bis Dienstag ausgeschaltet bleiben. Ab dem 21. Juli soll dann wieder gedreht werden. Entweder ein Schauspieler oder ein Mitglied der Crew waren demnach positiv getestet worden. Der oder die Betroffene und alle Produktionsmitglieder, die in engem Kontakt mit der Person standen, sollen sich in Quarantäne befinden.
Kurz zuvor war bekannt geworden, dass auch der Netflix-Hit „Bridgerton“, der ebenfalls in England gedreht wird, betroffen ist. Nach einem positiven Test eines Crew-Mitglieds hatten die Arbeiten pausiert, waren kurz danach aber wieder angelaufen. Nach einem weiteren Corona-Fall soll der Dreh allerdings laut „Deadline“ derzeit auf unbestimmte Zeit eingestellt sein. Zwar ist auch hier unklar, wer genau betroffen ist, da es sich aber offenbar um eine längere Pause handeln könnte, könnte womöglich einer der Darsteller erkrankt sein.
Am 18. Juli hatte „Deadline“ zudem berichtet, dass ein Teil der in Großbritannien produzierten Netflix-Umsetzung „Matilda“ derzeit wegen eines Corona-Falls ausgesetzt ist. Die Produktion ist demnach in zwei Einheiten aufgeteilt. Während die eine die Arbeiten an der Adaption von Roald Dahls (1916-1990) Kinderroman mit Emma Thompson (62) und Lashana Lynch (33) derzeit wohl fortsetzen kann, soll die andere bis zu zehn Tage ausfallen.
Waffenruhe im „Krieg der Sterne“
Auch eine „Star Wars“-Produktion hatte zuletzt offenbar mit der Pandemie zu kämpfen. Anfang Juli hatte die britische „The Sun“ berichtet, dass zwei Crew-Mitglieder am Set von „Andor“ positiv auf das Virus getestet worden sein sollen. Weitere sollen über Symptome geklagt haben. 24 Mitarbeiter an der für 2022 beim Streamingdienst Disney+ geplanten Serie mit Diego Luna (41) hatten sich demnach in Selbstisolation begeben müssen.
Ende Juni hatte die Boulevardzeitung berichtet, dass auch der Dreh zum Hollywood-Blockbuster „Mission: Impossible 7“ mit Tom Cruise (59) erneuten Drehstopp habe. Ein positiver Test im Team hatte demnach wie schon rund drei Wochen zuvor zu dieser Zwangspause geführt. Erst Anfang Juni hatte die Produktion in einem Statement, das dem Branchenmagazin „The Hollywood Reporter“ vorlag, erklärt, dass es zu einem Corona-Fall gekommen war und 14 Tage lang pausiert werde.
Zuvor hatte es zahlreiche weitere Corona-Fälle an unterschiedlichsten Sets gegeben. „Metro“ hatte etwa im Februar berichtet, dass die Dreharbeiten für „Phantastische Tierwesen 3“ vorerst gestoppt seien. Ebenfalls im Februar mussten laut „The Sun“ zum wiederholten Mal die Arbeiten an „The Batman“ mit Robert Pattinson (35) pausieren.
Das Theater bleibt geschlossen
Nicht zuletzt sind auch große Theaterproduktionen betroffen. Ein Revival von „The Browning Version“ von Kenneth Branagh (60) wird nicht mehr zu sehen sein, da es zuletzt laut eines Statements verstärkt zu Covid-bedingter Abwesenheit gekommen sei. Einige Mitglieder der Produktion hätten demnach mehr als zwei Drittel der limitieren Zeit für Proben verpasst.
Am vergangenen Wochenende hatten zudem zwei Aufführungen von Andrew Lloyd Webbers (73) „Cinderella“ im Londoner Gillian Lynne Theatre aus Sicherheitsgründen in Zusammenhang mit Corona nicht stattfinden können.