Horst Lichter (59) hat am Mittwochabend (21. Juli) bei „Bares für Rares“ auf Schloss Johannisberg im Rheingau keinen Geringeren als Jörg Pilawa (55) begrüßt. Der Moderator hat dort eine antike Landkarte des Kartografen Frederik de Wit (1630-1706) veräußert – ein besonderes Sammlerstück, das er „im Nachlass meines Vaters erst vor wenigen Jahren entdeckt“ habe.
Die Leidenschaft fürs Sammeln sei Pilawa in die Wiege gelegt worden. Beide Elternteile hätten ebenfalls großes Interesse für antike Stücke gehegt. Seinem Vater hätten es vor allem „alte Münzen, Taschenuhren, Fingerhüte und Rosenkränze“ angetan. Seine Mutter hingegen habe leidenschaftlich gern Porzellan gesammelt. „Ich durfte als Kind anstatt in den Zoo am Wochenende auf Trödelmärkte“, erinnerte sich Pilawa.
Pilawa spendet seinen Erlös für den guten Zweck
Galerist Detlev Kümmel nahm das Werk des Moderators schließlich genauer unter die Lupe: „Diese Karte ist so bekannt und so beliebt, dass es sie immer noch als Faksimile, also als späteren Nachdruck, gibt und es gibt sie sogar als Fototapete.“ Auch die Qualität des Drucks sei „sehr gut“, das Papier würde lediglich ein paar Risse und dezente Lagerspuren aufweisen. Pilawa erhoffte sich dafür im Händlerraum eine Summe von 3.000 Euro, Kümmel hingegen schätzte die Landkarte auf einen Wert von 5.500 bis 6.500 Euro.
Mit derartigen Beträgen hielt man sich dort zunächst zurück. Am Ende erstand Walter „Waldi“ Lehnertz (54) Pilawas Sammlerstück aber für stolze 6.680 Euro. „Das ist irre“, freute sich Pilawa: „Das ist viel mehr als ich gedacht habe. Ich hätte bei 3.000 Euro zugeschlagen.“ Das Geld wolle er an die Kinder- und Jugendrheumaklinik in Garmisch spenden.