Das Erste sammelte am Freitagabend (23. Juli) unter dem Motto „Wir halten zusammen“ Geld für die Opfer der Flutkatastrophe in Westdeutschland. Während der Sendung sah sich der öffentlich-rechtliche Sender jedoch plötzlich auch Kritik entgegen. Der Grund: die gebührenpflichtige Spenden-Hotline.
„Muss es sein, dass man an einer Spendenhotline noch was verdient? Kann man solch eine Hotline nicht kostenlos schalten?“, fragte ein Twitter-Nutzer in Richtung ARD und Telekom. Die Erklärung des Senders folgte prompt: „Bei kostenfreien Nummern“ bestehe demnach „das Risiko, dass sie missbräuchlich verwendet werden und diejenigen, die tatsächlich spenden möchten, nicht durchkommen“.
So viel kostete ein Anruf bei der Spenden-Hotline
Später meldete sich ein weiterer Social-Media-Nutzer bezüglich der Hotline zu Wort, die mit sechs Cent pro Anruf aus dem Festnetz und 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunk zu Buche schlug. Wohin das Geld der Gebühren denn gehe, fragte er. Die Antwort der ARD: „Die Verbindungsentgelte werden Seitens der jeweiligen Anbieter erhoben und abgerechnet, wobei es keinen Rückfluss in Richtung des Anbieters oder Ausrichters gibt. Die Summen decken lediglich die technischen Verbindungsaufwendungen zwischen den einzelnen Providern ab.“
Während der Gala, die mit einem Aktionstag gekoppelt war, kamen insgesamt 16,5 Millionen Euro zusammen. Zu den Promis, die an den Telefonen Anrufe entgegennahmen, zählten unter anderem Herbert Grönemeyer (65) und Yvonne Catterfeld (41). Als Moderatoren fungierten „Tagesthemen“-Sprecher Ingo Zamperoni (47) und Radiomoderatorin Sarah von Neuburg (38).