Ex-Lottofee Heike Maurer (68) wurde als Erste am Mittwoch von den Zuschauern aus der TV-Show „Promi Big Brother“ (Sat.1) herausgewählt. Wie es ihr nach dem Auszug geht und wie sie den Konflikt zwischen Ex-„Bachelorette“-Teilnehmer Rafi Rachek (31) und Ballermann-Sängerin Melanie Müller (33) erlebt hat, verrät sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Dabei erklärt sie auch, warum sie „gerne jedem, der es hören will oder auch nicht“, von der psychischen Krankheit ihres Noch-Ehemannes erzählt.
Sie mussten „Promi Big Brother“ als Erste verlassen. Wie geht es Ihnen heute? Sind Sie traurig?
Heike Maurer: Im ersten Moment war ich geschockt, weil ich das Gefühl hatte, sehr viel Zuspruch bekommen zu haben. Ich habe mich mit jedem im Haus verstanden. Mehr noch, wir haben viel zusammen gelacht und uns wirklich amüsiert. Ich neige ja generell zu der Perspektive: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Die anderen Teilnehmer waren auch überrascht. Aber der Zuschauer erwartet offensichtlich eine andere Performance. Nicht die echte, normale Heike, die ich immer war, sondern eine schrille und zickige Heike. Aber ich hätte mich nicht verändern können. Ich kann nur echt sein.
Wir Zuschauer haben ziemlich viel Streit und Drama im Haus zu sehen bekommen. Wie haben Sie das erlebt? War das wirklich immer lustig?
Maurer: Nein, das war natürlich nicht nur lustig, als Rafi topfschlagenderweise die Verkündung machte, dass es da offensichtlich eine geheime Absprache gab und dass er das jetzt mal aufklären wollte. Und als Melanie dann das rote Tuch sah und selbst der doch gereifte Jörg Draeger sich aufbaute und zurückschrie. Rafi war in dem Moment ein bisschen eine missverstandene Dramaqueen. Ich glaube aber nicht, dass es inszeniert war. Das waren schon echte Gefühle.
Auf welcher Seite standen Sie in dem Konflikt: Team Rafi oder Team Melanie?
Maurer: Ich konnte mich auf keine Seite schlagen. Allerdings war Rafi mir in seinen Verhaltensweisen etwas angenehmer. Aber auch Melanie ist eine durchaus herzliche Frau. Ihre Wortwahl muss man nicht unbedingt goutieren, aber es hat auch was Erfrischendes. Sie kümmert sich, sorgt sich, ist gerne die Mutter der Kompanie und wäscht zum Beispiel ab, wo andere noch herumlümmeln. Das schätze ich sehr an ihr.
„The Bachelor“-Doch-Nicht-Gewinnerin Mimi Gwozdz (26) ist im „Playboy“. Wie finden Sie das? Und waren Sie schon in dem Magazin?
Maurer: Die Fotos von Mimi sind sehr schön. Ich war nie im „Playboy“. Damals als es noch ging, war ich zu jung. Und es hatte auch noch einen etwas anderen Ruf. Und jetzt würde ich es nicht mehr machen. Heutzutage kann man es aber auf jeden Fall machen. Der menschliche Körper ist so ein Kunstwerk. und wenn man so einen schönen Körper hat wie Mimi oder auch die Gitta Saxx gehabt hat – aktuell kann ich es nicht beurteilen, weil wir nicht zusammen geduscht haben -, dann kann man den doch zeigen. Der „Playboy“ macht ja keine Schmuddelfotos, sondern sehr ästhetische Bilder.
Wie schwer war die Geheimhaltung vor Beginn der Show?
Maurer: Es war nicht leicht, weil ich gern alle meine Freunde informiert hätte, um deren Rat und Meinung einzuholen. Und so habe ich mich auf meinen ganz engen Familienkreis beschränken müssen, der dann gesagt hat: „Na gut, wenn du es machen magst, stehen wir hinter dir.“ Meine Tochter war allerdings erst sehr, sehr skeptisch. Sie hatte Angst, dass ich im Haus zu streng auftreten würde, weil ich zuhause eher den Ruf habe, sehr klare Ansagen zu machen.
Sie leben getrennt von ihrem vierten Ehemann. Haben Sie ihn vorab informiert?
Maurer: Wir haben keinen wirklichen Kontakt. Ich habe ihm aber eine E-Mail geschrieben, weil ich nicht wollte, dass er geschockt ist. Ich weiß ja nicht, in welchem emotionalen Zustand er gerade ist. Als ich ins Haus einzog, habe ich zumindest die Nachricht bekommen, dass er mir die Daumen drückt. Das fand ich ganz okay.
Sie haben im Haus ganz offen über seine Krankheit gesprochen. Warum?
Maurer: Weil er es selbst öffentlich gemacht hat, bipolar zu sein. Ich sage es ganz offen: Es ist eine schreckliche Krankheit und ich wünsche sie niemandem und auch niemandem im Umfeld. Alle sozialen Kontakte werden gestört oder gehen kaputt. Es zerstört Existenzen. Die Krankheit ist nicht heilbar, aber behandelbar. Nur ist es leider fast unmöglich, dass sich jemand, der sich in diesem Rausch befindet, freiwillig dämpfen lässt. Erst wenn alles am Boden liegt, kommt vielleicht die Einsicht.
Geht es Ihnen auch ein bisschen um Aufklärung?
Maurer: Ja, ich würde es gerne jedem, der es hören will oder auch nicht, erzählen, was diese Krankheit mit einem macht. Was sie auch mit einem Menschen macht, der ein sehr liebevoller, verantwortungsvoller, großzügiger und menschlich warmer Zeitgenosse ist. Und vor allem auch mit den Angehörigen, die eine schwere Last tragen und überfordert sind.
Wem gönnen Sie den „Promi Big Brother“-Sieg besonders?
Maurer: Unserer Sportlerin Marie Lang wünsche ich es, weil sie mir von ihrer in sich ruhenden, sehr diszipliniert-sportlichen Art her, sehr vertraut und sympathisch ist. Ich würde es aber auch wirklich Rafi gönnen. Er ist sicherlich einerseits noch ein Kind, aber er ist kein böser oder hinterhältiger Mensch. Das sieht man sofort, wenn man ihm in die Augen schaut. Er ist ein bisschen wie so ein Welpe. Und auch Ina Aogo ist sehr großzügig in ihrem Luxus. Gitta, die ich frisch kennenlernte, fand ich ebenfalls total nett.