Für den ehemaligen „Bachelorette“-Teilnehmer Rafi Rachek (31) war das Abenteuer „Promi Big Brother“ am Samstagabend beendet. Nach der ehemaligen Lottofee Heike Maurer (67) war er der zweite Bewohner, der rausgewählt wurde. Mimi Gwozdz (27) und Daniel Kreibich (37) verließen zuvor freiwillig das Format. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt Rachek unter anderem, mit wem er sich im TV-All gut verstanden hat, von wem er enttäuscht wurde und wie hart die Show für ihn wirklich war.
Herr Rachek, nach dem Aus bei „Promi Big Brother“ waren Sie sehr mitgenommen. Wie geht es Ihnen jetzt?
Rafi Rachek: Es war für mich doch tatsächlich emotional sehr hart. Ich habe auch in der Nacht kaum schlafen können, weil ich das Ganze nicht wirklich verstanden habe. Ich muss es noch realisieren, sacken lassen. Es war für mich tatsächlich extrem hart, rauszufliegen.
Was haben Sie denn als erstes gemacht, als die Kameras endlich mal wieder nicht dabei waren?
Rachek: Mein Freund und zwei andere Freunde waren da und wir waren erst einmal bei McDonald’s. Ich habe mir alles Mögliche reingehauen, weil ich seit so vielen Tagen Hunger hatte und wir kaum etwas zu essen hatten. Wir haben uns vor allem von Nudeln, Toastbrot und Nutella ernährt. Ich habe auch sehr viel abgenommen. Das ging sehr, sehr krass an die Psyche.
Wie viel haben Sie denn ungefähr abgenommen?
Rachek: Ich denke, fünf bis sieben Kilo auf jeden Fall. Ich war auch sieben bis acht Tage in der Raumstation. Wir haben wirklich so wenig zu essen gehabt und wir haben so oft gefroren, weil es so kalt war.
Sie haben in der Sendung davon gesprochen, dass die Show eine „Grenzerfahrung“ für Sie sei. War dieser Hunger das Härteste für Sie?
Rachek: Das Härteste war tatsächlich der Hunger, aber auch, dass die Toilette teilweise für acht und noch mehr Leute war – und auch teils mit drei bis vier Leuten in einem Bett zu schlafen, oder wenn morgens das grelle Licht angeht und Musik läuft. Man konnte quasi nicht einfach in Ruhe abschalten. Wir hatten außerdem so viele verschiedene Charaktere, davon einige, die man vielleicht mag und andere, die man weniger mag. Das habe ich am Anfang ehrlich gesagt sehr unterschätzt. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es so hart wird.
Sind Sie trotzdem froh, mitgemacht zu haben?
Rachek: Ich bin sehr froh, einmal hinter die Kulissen blicken zu können und ein richtiges Reality-Format mitgemacht zu haben – und für mich etwas mitzunehmen, daraus auch zu lernen und mich selbst zu reflektieren beziehungsweise alles zu realisieren.
Was haben Sie denn aus der Teilnahme gelernt?
Rachek: Ich habe gelernt, dass Vertrauen sehr, sehr wichtig ist und man es nicht jedem schenken kann in Reality-Formaten. Auch dass Freundschaften, die dort entstehen, oftmals nicht für eine Ewigkeit sind. Das ist halt für eine begrenzte Zeit oder für die Zeit, die man in dem Format ist. Und dass man am Ende wirklich auf sich selbst fokussiert bleiben, seinen Weg gehen und auf gar keinen Fall aufgeben sollte. Ich hatte mir auch fest vorgenommen, niemals abzubrechen, weil es ein mega krasses Format ist. Darum war ich umso schockierter, als ich rausgewählt wurde.
In den ersten Tagen war ein großes Thema, dass Sie angenommen haben, dass es bei Melanie Müller und Eric Sindermann Absprachen vor Beginn der Show gegeben haben soll. Glauben Sie, dass der nachfolgende Streit vielleicht auch Einfluss auf die jetzige Wahl der Zuschauer hatte?
Rachek: Ich glaube, dass tatsächlich die Aktion mit dem Kochtopf mein Aus war und dass das für viele Zuschauer verwirrend war. Viele haben das, glaube ich, gar nicht verstanden und sich gefragt: „Warum macht der das?“ Natürlich stehe ich nach wie vor hinter meiner Aussage in Bezug auf Absprachen und dass sie sich kannten, aber letztendlich würde ich das mit dem Kochtopf nicht nochmal machen. Das war im Endeffekt zu viel.
Wer spielt bei „Promi Big Brother“ das falscheste Spiel?
Rachek: Ich glaube, wie gesagt, dass zwischen Melanie und Eric Absprachen zustande gekommen sind. Melanie muss ich nicht unbedingt wiedersehen, weil wir beide nicht auf einen Nenner kommen. Sie ist halt sehr speziell und ich bin sehr speziell. Sie lässt sich nichts gefallen und ich mir auch überhaupt nicht. Paco ist sehr, sehr link und als Typ unangenehm. Aber auch von Papis bin ich sehr enttäuscht. Ich habe ihn getröstet, weil er sehr emotional wurde und geweint hat. Er hat erzählt, dass er als Kind gemobbt wurde und oft Anfeindungen bekommen hat, weil er schwul ist. Es gab viele Parallelen zu meinem Leben und darum habe ich ihn sehr gut verstanden. Als ich im Nachhinein erfahren habe, dass er sich gefreut hat, als er von meinem Exit erfahren hat, war ich natürlich sehr geschockt.
Aber haben Sie auch jemanden kennengelernt, mit dem Sie sich besonders gut verstanden haben? Wo vielleicht doch eine richtige Freundschaft entstehen könnte?
Rachek: Ich habe mich mit Ina von Tag eins an extrem gut verstanden. Ich denke, dass das auf jeden Fall auch eine Freundschaft wird. Auch mit Mimi habe ich mich sehr gut verstanden und da wird eine Freundschaft entstehen. Mit Pascal, den ich schon vorher kannte, kam ich auch sehr gut klar. Mit Danny, Gitta und Payton habe ich mich ebenso sehr gut verstanden und Jörg fand ich super authentisch, sehr witzig und humorvoll. Er war so etwas wie ein Papa oder Opa, auch wenn er mich ein- oder zweimal zurechtgewiesen hat. Aber ich habe trotzdem sehr viel Respekt vor ihm und ich finde ihn super unterhaltsam.
Könnte Jörg Draeger dann auch die Show gewinnen oder haben Sie einen anderen Favoriten?
Rachek: Ich habe mehrere Favoriten. Jörg sehe ich ganz vorne. Ich glaube, der hat echt gute Chancen. Gitta sehe ich ebenfalls weit vorne und Marie hat meiner Meinung nach auch gute Chancen, genauso wie Uwe.