In der vierten Staffel von „jerks.“ geht es unter anderem um eine Paartherapie, Onanie und einige Überraschungen für Christian Ulmen (45) und Fahri Yardim (41). Der Starttermin für die neuen Folgen bei Joyn PLUS+ ist der 26. August. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht Allround-Talent Ulmen unter anderem über seine Schamgrenze, „irreparable Konsequenzen“ und über das, was auf die Fans der Comedyserie zukommt.
Fahri hat in Staffel vier mit seiner Beziehung zu kämpfen und will mit einem luxuriösen Paarurlaub mit Therapie die Beziehung retten. Fahri und eine ehrliche Therapiestunde – wie passt das zusammen?
Christian Ulmen: Fahri fürchtet tief um den Verlust seiner Pheline. Der Kampf ist ehrlich. Auch Fahri Yardim hat Gefühle, Seele, Schmerz. Das wird hier offenbar.
Glauben Sie selbst an den Erfolg solcher Paartherapien?
Ulmen: Absolut. Paartherapien sind geil. Man darf endlich einmal ausreden. Es gibt kein größeres Glück.
Dämonen aus vergangenen Jahren werden ebenfalls vorbeischauen. Wird die Staffel düsterer als die vergangenen?
Ulmen: Ja. Und wenn du sagst, es geht doch kaum noch düsterer, dann stimmt das. Aber selbst das letzte Fünklein Licht haben wir erfolgreich weggedunkelt. Die neue Staffel wird tiefschwarz.
Wie sieht es mit Gastauftritten aus? Konnten Sie Wunschpromis für den Dreh gewinnen oder gab es wieder Absagen wegen zu großer Furcht vor der (unangenehmen) Story?
Ulmen: Das Promithema ist Fahri Yardims Welt, er übernimmt die Kommunikation mit den Stars, das müssten Sie ihn fragen. Fahri liebt Prominenz, berühmte Menschen, Leute mit vielen Followern auf Instagram – da bekommt er strahlende, nasse Augen, das ist seins. Er karrt uns die Topstars in die Show.
Aufgrund der Pandemie verzögerten sich die Dreharbeiten. Wie sah die Produktion letztendlich aus und haben Sie den Schnitt klassisch im Homeoffice gemacht?
Ulmen: Den Schnitt habe ich seit jeher im Homeoffice gemacht, daran hat sich nichts geändert, weshalb ich den Lockdown nur daran erkannt habe, dass die Kinder den ganzen Tag zuhause rumlungerten und ich mit Kopfhörern schneiden musste, damit sie die derben Kraftausdrücke von Emily Cox nicht hören konnten. Der Dreh war unter Einhaltung der AHA-Regeln kein Problem.
Gab es bei den Dreharbeiten wieder einen Moment, in dem Sie dachten: „Nein, das können wir nicht bringen“?
Ulmen: Ja. Fast durchgehend. Wir haben es aber dennoch gebracht. Mit teilweise verheerenden und irreparablen Konsequenzen.
Der Cast muss sich auch mal verletzende Worte an den Kopf werfen. Wie gehen Sie damit um?
Ulmen: Ich habe da kaum ein Problem mit, denn ich kann alles, was es an mir auszusetzen gibt, sehr gut nachvollziehen. Fahri müssen wir regelmäßig trösten am Set. Da gibt es ab und an Tränen, aber dann zeigen wir ihm Aufnahmen des Drehs, auf denen er sehr schön anzusehen ist, und dann geht’s wieder.
In der Ankündigung für Staffel vier heißt es: „Christian wird wieder beim Onanieren erwischt.“ Fallen Ihnen solche Szenen noch schwer?
Ulmen: Das mit dem Erwischt werden hätte nicht sein müssen, ansonsten hat mir das wie immer sehr viel Spaß gemacht.
Hat sich Ihre eigene Schamgrenze seit Produktion der Serie verändert?
Ulmen: Überhaupt nicht. Ich glaube, die ist tief verankert. Und die braucht es auch, um Geschichten zu erzählen, die von Peinlichkeit handeln. Nur wer sich schämt, kann von der Scham berichten.
Fahri und Christians Lügengebilde droht laut Ankündigung endgültig einzustürzen. Können Sie im Privatleben gut flunkern oder fallen Ihnen Notlügen schwer?
Ulmen: Ich lüge brillant. Nur meine Kinder können mich durchschauen. Da habe ich keine Chance.
Haben Sie noch genug Ideen, um mit „jerks.“ auch nach Staffel vier weiterzumachen?
Ulmen: Auf jeden Fall. Gerade schreiben wir emsig an der fünften Staffel und gucken, ob es noch dunkler als Tiefschwarz geht…