Die Berlinale hat die Mitglieder der diesjährigen Jury bekanntgegeben. Neben dem Vorsitzenden, Regisseur M. Night Shyamalan (51), nehmen demnach Platz: Karim Aïnouz (56), Anne Zohra Berrached (39), Tsitsi Dangarembga (62), Ryusuke Hamaguchi (43), Connie Nielsen (56) und Saïd Ben Saïd (55). Die Preisträger und Preisträgerinnen werden am 16. Februar verkündet.
Karim Aïnouz
Aïnouz ist ein algerisch-brasilianischer Regisseur und Drehbuchautor, der auch Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Science ist, die die Oscars vergeben. Sein Film „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“ wurde 2019 in Cannes mit dem Hauptpreis in der Sonderkategorie „Un Certain Regard“ („Gewisser Blick“) ausgezeichnet.
Saïd Ben Saïd
Der französisch-tunesischer Filmproduzent Saïd Ben Saïd produzierte bereits 40 Filme und arbeitete dafür mit Namen wie Paul Verhoeven (83), David Cronenberg (78) oder Roman Polanski (88) zusammen. 2015 gründete er SBS Distribution und SBS International, um seine eigenen Produktionen zu vertreiben. Auch er ist Mitglied der AMPAS.
Anne Zohra Berrached
Die deutsche Filmemacherin Anne Zohra Berrached gewann schon mit ihrem ersten Spielfilm „Zwei Mütter“ 2013 den Preis „Perspektive Deutsches Kino“ bei der Berlinale. Ihr zweiter Film „24 Wochen“ ging 2016 ins Rennen um den Goldenen Bären und wurde vielfach ausgezeichnet. Dreimal inszenierte sie zudem Folgen für den „Tatort“.
Tsitsi Dangarembga
Tsitsi Dangarembga gehört zu den einflussreichsten Schriftstellerinnen („Der Preis der Freiheit“) und Filmemacherinnen des jüngeren Afrikas. Als Drehbuchautorin oder Regisseurin war sie an vielen filmischen Meilensteinen ihres Landes in den letzten Jahren beteiligt, wie „Neria“ oder „I Want a Wedding Dress“. Sie führt auch ihre eigene Produktionsfirma Nyerai Films und rief 2003 das International Film Festival for Women in Harare ins Leben. Die BBC berichtete 2020 im Rahmen ihrer „100 Women“-Liste über Dangarembga.
Ryusuke Hamaguchi
Ryusuke Hamaguchi gilt aktuell als einer der wichtigsten Filmemacher Japans. Letztes Jahr wurde er für seinen Film „Wheel of Fortune and Fantasy“ mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Auch in Cannes war er erfolgreich, wo er den Preis für das beste Drehbuch erhielt. Mit der Verfilmung der Haruki-Murakami-Kurzgeschichte „Drive My Car“ steht er nun auch in der Kategorie „Bester internationaler Film“ bei der Oscarverleihung 2022 zur Wahl.
Connie Nielsen
Schauspielerin Connie Nielsen (56) aus Dänemark machte sich mit Rollen wie in „Im Auftrag des Teufels“, „Gladiator“ oder „Mission to Mars“ einen Namen. Sie arbeitete unter anderem mit Lars von Trier zusammen und war zuletzt etwa in Blockbustern wie „Justice League“ oder „Wonder Woman 1984“ zu sehen.