Das Pokémon-Franchise feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Anlässlich dessen hat auch der Hype um Merchandise-Artikel wieder Fahrt aufgenommen und vor allem das Sammelkartenspiel genießt seit jeher eine besondere Aufmerksamkeit. Wenn auch du dich fragst, welche die teuersten Pokémon-Karten sind und ob du vielleicht sogar eine echte Schatzkiste in deinem Keller schlummern hast, haben wir im Folgenden die Antwort für dich.
Die teuersten Pokémon-Karten: Der Trend geht nach oben
Nach den beliebtesten und damit auch teuersten Pokémon-Karten lechzen Sammler seit ewiger Zeit und der Fakt, dass mittlerweile sogar Stars und populäre Live-Streamer auf den Zug aufspringen und eine Packung nach der anderen aufreißen, als wären es Bonbons, macht die Angelegenheit nicht gerade günstiger. Ein gutes Beispiel ist der Amerikaner Logan Paul, der mit seinen Internetauftritten, in denen er versiegelte und teilweise Hunderte über Tausende Euro schwere Display-Boxen öffnet, den aktuellen Hype erst wieder so richtig ins Rollen gebracht hat.
Viele internationale und auch heimische Streamer wie Papaplatte, Trymacs oder auch Montanablack zogen nach und stellten damit neue Rekorde auf der Streamingplattform Twitch.tv auf, was die Zuschauerzahlen anbelangt. Dabei geht es meist um bestimmte Karten, die, je nach Zustand und Auflage, höhere fünf- bis sechsstellige Gewinne abwerfen können. Die wohl bekannteste Karte ist das gute alte Glurak aus dem Grundset, auch Base Set genannt, in der ersten Edition. Sammler zahlen für dieses je nach Kondition bis zu 300.000 Euro. Doch es gibt noch weitere seltene und teure Pokémon-Karten und diese stellen wir dir nun vor.
Die teuersten Pokémon-Karten #1: Glurak 1. Edition Base Set
Die allseits beliebte Endentwicklung des Feuerstarters Glumanda gilt bis heute neben Pikachu, Shiggy und Co. nicht nur als Aushängeschild des Franchises, sondern auch als die ziemlich teuerste Pokémon-Karte auf dem Markt. In der legendären 1. Edition, erkennbar am kleinen Siegel links unter dem Holo-Bild, ist sie, in englischer Sprache, ein wahres Vermögen wert. Obwohl das Artwork im Vergleich zu den neueren Karten „langweilig“ erscheint, ist Glurak (Englisch: Charizard) aus dem Grundset der Klassiker unter Sammlern und Fans.
Dabei achten Sammler vor allem darauf, dass der Zustand möglichst „mint“, also frisch aus dem Päckchen, ist und sich nahezu keine Makel an der Karte befinden. Außerdem ist für Kenner der „schattenlose“ Rahmen des Artworks entscheidend, denn dieser sagt aus, dass es sich dabei um eine der ersten Karten, die jemals für den Markt gedruckt wurden, handelt. Ein solches Exemplar nennt man „Shadowless“ und es erzielte zuletzt einen satten Verkaufspreis von über 369.000 US-Dollar, was etwa 307.000 Euro entspricht. Der deutsche Streamer Papaplatte konnte durch einen Glückstreffer in der Live-Show von Logan Paul in den Besitz eines Gluraks gelangen, welches nie einen weiteren Weg als vom Booster in die Hülle zurücklegen musste. Allerdings handelte es sich bei diesem um ein „gewöhnliches“ Glurak, weswegen sie lediglich auf noch immer stabile 65.000 Euro geschätzt wurde.
Die teuersten Pokémon-Karten #2: Prototype-Turtok
Eine weitere Endentwicklung der ersten Starter belegt den zweiten Platz im Ranking der teuersten Pokémon-Karten. Mit dem Prototype-Turtok, welches jüngst für etwa 300.000 US-Dollar über die Theke ging, hat man ebenfalls eine wahre Rarität im Schrank stehen, denn es handelt sich dabei um eine von zwei Testkarten. Diese waren ursprünglich nur zur Konzipierung weiterer Auflagen gedacht. Ihre Rückseite ist demzufolge nicht bedruckt, was sie zu einer wirklichen Besonderheit macht.
Auch andere Turtok-Variationen machen ihrem Namen alle Ehre. So zahlt man beispielsweise für ein sehr gut erhaltenes und im Bestfall gegradetes (Anm. d. Red.: Von einem Bewertungsinstitut für Sammelkarten, zum Beispiel PSA, geschätztes) Exemplar in englischer Sprache ebenfalls einen ordentlichen fünfstelligen Betrag, der schnell einmal den Preis eines Luxuswagens überschreiten kann.
Die teuersten Pokémon-Karten #3: Pikachu Illustrator
Auch den dritten Platz des Rankings belegt eine ganz besondere Pokémon-Karte: der Pikachu Illustrator. Diese war bis zu dem Verkauf der beiden vorangenannten Exemplare die teuerste Pokémon-Karte der Welt, mit einem Verkaufspreis von etwa 162.000 Euro. Ursprünglich wurde die Karte an die drei Gewinner sowie zwanzig weiteren Teilnehmer eines Zeichenwettbewerbs zwischen 1977 und 1978 in Japan ausgestellt.
Das Motiv ist ebenfalls ungewöhnlich: Fan-Liebling Pikachu springt mit Federkiel und Skizzen eines Glumandas bewaffnet durch das Artwork, zudem ist sie im Stil einer Trainer-Karte gehalten.
Weitere teure Pokémon-Karten und was es für dich bedeutet
Natürlich gibt es noch wesentlich mehr, aber dafür nicht mehr ganz so kostspielige Karten, wie die zuvor genannten. Ein gutes Beispiel dafür sind so ziemlich alle Holos aus dem Base Set, die mit einem ersten Edition-Stempel versehen wurden. Diese kannst du nämlich in egal welcher Sprache beim renommiertesten Grading-Institut der Welt, PSA, bewerten lassen und somit ihren Wert vervielfachen. Besonders beliebte Artworks, wie beispielsweise das eines Schimmernden Garados, oder auch Fan-Favoriten wie Dragoran, Bisaflor und Co. bringen satte Summen auf eBay, Stockx und weiteren Plattformen ein.
Wenn du denkst, unter deinen Kindheitserinnerungen verbirgt sich also möglicherweise eine der teuersten Pokémon-Karten der Geschichte, ist jetzt definitiv der beste Zeitpunkt, um nachzusehen. Beachte dabei immer: Um eine möglichst gute Bewertung und damit auch einen entsprechenden Preis einfahren zu können, sollte sich die Karte in bestmöglichem Zustand befinden. Sei also vorsichtig bei der Inspektion deiner potenziellen Schätze. Mit welchen deiner 90er-Gadgets du vielleicht noch schnelles Geld machen kannst, verraten wir dir ebenfalls. Und: Nach 23 Jahren lüftet der neue Pokémon-Film endlich ein ewiges Geheimnis.