„Grand Theft Auto“ („GTA“) ist längst zu einer Ikone in der Gaming-Welt geworden. Aufregende und detailreiche Spielwelten wie das schillernde Vice City oder das düstere New York machen dabei einen großen Teil des Charakters des Open-World-Games aus. Expert*innen haben nun herausgefunden: Auch Berlin stand mal als mögliches Szenario zur Auswahl.
„GTA“ Berlin: Nach der Ankündigung folgte nichts
Mit einem kleinen Team Mitte der neunziger Jahre gestartet, hat sich „GTA“ bis heute zu einem Milliarden-Projekt gesteigert. Neue Teile der Reihe werden jedes Mal mit Spannung von der riesigen Community erwartet. Dabei gibt es auch immer mal wieder Pläne, die heranreifen, aber letztendlich dann doch nicht das Licht des Marktes erblicken. Redakteure des Magazins Time Extension haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, in den Entwickler-Archiven von „GTA“ zu stöbern.
Eine ihrer Entdeckungen dabei war „GTA Berlin“. Die Hauptstadtversion wurde damals sogar kurzzeitig vom Publisher- und Entwicklerstudio Take Two im Jahr 1999 offiziell für das Frühjahr 2000 angekündigt. Es sollte als Erweiterungspaket für das damals frisch erschiene „GTA 2“ kommen. Als Grundlage dafür diente das Berlin der achtziger Jahre – also noch vor dem Fall der innerdeutschen Mauer. Auch für den Soundtrack hatte man bereits Ideen und bediente sich aus den Hits der Neuen Deutschen Welle. Ob schon ein bestimmter Titel in Aussicht stand, blieb aber offen.
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Erweiterung stieß auf Ablehnung
Alexander Lipka, seiner Zeit Regionalvertriebsleiter für Take Two in Deutschland, erklärte gegenüber Time Extension: „Soweit ich mich erinnern kann, gab es damals tatsächlich die Idee, für „GTA“ eine Erweiterung mit Berliner Bezirken zu machen. Geplant waren U-Bahn-Fahrten durch das weitläufige Berlin, sowie Besuche des Berliner Funkturms und natürlich alles mit deutschen Automarken.“
Die geplante Erweiterung kam aber scheinbar nicht bei allen Beteiligten gut an. Ein ungenannter Mitarbeiter aus dem damaligen Rockstar-Büro in New York gab nämlich eine mögliche Antwort, warum es „GTA“ Berlin dann letztendlich doch nicht in die Ladenregale geschafft hat: „Bei GTA Berlin und den anderen Sachen saßen die anderen Leute unter dem Dach von Take-Two in den Außenbüros, hatten tolle Ideen und versuchten, sie umzusetzen, bis ihnen klar wurde, dass das nicht die richtige Vorgehensweise war. Wir bekamen Anrufe wie: ‚Hey, was denkst du über GTA Berlin?‘ ‚Verpiss dich, geh weg.‘“
Neben der Berliner Variante zeigte das Magazin noch eine ganze Reihe an weiteren geplanten „GTA“-Versionen und -Spielmodi, die es nicht geschafft haben. So etwa eine Godzilla-Version, verschieden Maps wie Tokio oder Bogota oder eine Virtual-Reality-Version von „GTA: San Andreas„.
Quelle: Time Extension
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