Wenn du zu den vielen Menschen gehörst, die über „Gods of Egypt“ (2016) mit Action-Star Gerard Butler und „Game of Thrones“-Darsteller Nikolaj Coster-Waldau in den Hauptrollen gestolpert bist, stellst du dir bestimmt die Frage, ob es eine Fortsetzung zu der irren CGI-Bilderflut gibt. Schließlich ist die Welt der ägyptischen Götter, die der Film einführt so riesig und voller Energie, dass es eigentlich genug Potential für „Gods of Egypt 2“ geben sollte. Doch woran scheitert das Sequel?
„Gods of Egypt 2“: Ist eine Fortsetzung noch möglich?
„Gods of Egypt“ ist einer dieser Filme, von dem trotz eines spektakulären Marketingaufwands und Produktionskosten von 140 Millionen US-Dollar die meisten Menschen nicht viel gehört haben. Als der Film 2016 in die Kinos kam, gab es erstmal eine massive Klatsche von den Kritikern, die sich von der Verquickung historischer Action und grotesken CGI-Fantasy-Figuren eher irritiert als amüsiert zeigten. Der zweistündige Film erhielt bei 194 Online-Rezensionen nur einen Zuspruch von 15 Prozent auf der Kritiken-Seite Rottentomatoes.com. Das ist ein unglaublich schlechtes Ergebnis.
Das war schon der Todesstoß für die Kinokasse, die leider weniger ausfiel als erwartet. Trotz „300“-Star Gerard Butler als Hauptbösewicht floppte der Film mit nur 150 Millionen US-Dollar an der internationalen Kinokasse. Bei einem Produktionsbudget von 140 Millionen US-Dollar (plus weitere Millionen fürs Marketing) konnte der Film nicht wirklich einen Gewinn einfahren. Doch wie so oft passiert mit früheren Kinoflops, hat sich inzwischen ein Kult um „Gods of Egypt“ gebildet. Zu wild die Bilderflut, zu komplex die Spezialeffekte, um sie einfach so vom Tisch zu wischen.
Darum gibt es keine „Gods of Egypt“ Fortsetzung
Doch der fünf Jahre nach dem Kinostart entstandene Kult um „Gods of Egypt“, sei er nun ernst oder ironisch gemeint von den Fans des wilden Abenteuerfilms, ist nicht genug, um eine Fortsetzung herbei zu wünschen. So ist „Gods of Egypt 2“ derzeit nicht geplant und wohl auch in Zukunft eher keine sichere Nummer. Die Macher und Stars sind mittlerweile auch weiter gezogen und vermutlich nicht mehr daran interessiert, zu einem der größten Flops ihrer Karrieren zurückzukehren.
Das machten die Macher und Stars im Anschluss
Regisseur Alex Proyas, der zuvor Erfolge wie „The Crow“ (1994), „Dark City“ (1998) und „I, Robot“ (2004) feierte, konnte sich vom Flop „Gods of Egypt“ bislang nicht erholen. Er hat nach dem Debakel keinen Film mehr gedreht. Der unkonventionelle Australier wurde für seine letzte Spielfilmarbeit sogar als schlechteste Regisseur des Jahres bei der Goldenen Himbeere nominiert.
Die schöne Elodie Yung hatte später mehr Erfolg als Elektra in der Marvel-Serie „Daredevil“ auf Netflix. Nikolaj Coster-Waldau konnte erfolgreich die „Game of Thrones“-Serie abschließen und Gerard Butler dreht fröhlich weiter Action- und Katastrophenfilme wie etwa die „Olympus“-Reihe und verteidigt auch heute noch in Interviews seinen oft belächelten Auftritt in „Gods of Egypt“. Den größten Erfolg aber feierte Chadwick Boseman, der in „Gods of Egypt“ in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist. Er wurde später zum „Black Panther“ (2018) und erhielt für seine letzte Rolle vor seinem Krebstod in „MA Rainey’s Black Bottom“ (2021) posthum eine Oscar-Nominierung als bester Darsteller und wird sogar als Favorit gehandelt.
Auch andere spektakuläre Filme bangen um Fortsetzungen wie „Gods of Egypt 2“. Das ist etwa der Stand zu „Alita: Battle Angel 2“. Und darum sieht es eher schlecht aus für „Jupiter Ascending 2“.