Streaming-Dienste sind besonders in Zeiten von Corona ein Segen. Doch nicht alle Plattformen sind sicher, wie die Verbraucherzentrale Bremen jetzt meldet. Sie musste in den vergangenen Wochen alleine in Bremen mehr als 1.000 Verbraucher beraten, die ein Anwaltsschreiben wegen angeblich illegaler Verbreitung von Filmen oder Serien im Internet erhalten haben. Dabei sind offenbar Zahlungsanforderungen von 915 Euro keine Seltenheit. Du musst dich also in Acht nehmen, wenn du vermeintlich kostenlose Filme schauen kannst. Das kannst du tun, um nicht auf dubiose Streaming-Anbieter reinzufallen und einer Abo-Falle zu entgehen.
Kostenlose Filme? Diese Streaming-Dienste zocken dich ab
Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und Co. sind bekannte Streaming-Dienste, bei welchen du dir keine Sorgen machen musst, sofern du ein Abonnement hast. Doch landest du bei der Suche nach einem bestimmten Film auf einer anderen Plattform, die dir möglicherweise unbekannt ist und die zudem auch noch mit Angeboten lockt, die zu schön sind, um wahr zu sein, solltest du aufpassen, damit du in keine Abo-Falle tappst. Vermeintlich kostenlose Filme können dich dann nämlich ziemlich viel kosten.
Manche Plattformen vermitteln dir auf den ersten Blick, dass du sie kostenfrei testen kannst. „Was diese digitalen Abzocker bei der Darstellung ihres Angebotes jedoch verschweigen, ist in deren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) geregelt. Sie erwarten, dass die Nutzer den Nutzungsvertrag innerhalb einer meist 14-tägigen Probezeit kündigen, andernfalls sich das Vertragsverhältnis automatisch in einen kostenpflichtigen Jahresvertrag wandeln soll“, heißt es in einer Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Bremen. Dort wurde in den vergangenen Wochen vermehrt Streaming-Dienste gemeldet, deren Name oftmals auf „…flix“ endet. Dazu gehören etwa Webseiten wie geraflix.de, gigaflix.de, hdflix.de, kinoflexx.com oder kinolox.de.
Auch der Streaming-Dienst „Popcorn Time“, bei dem Nutzer Filme angeblich gratis und sofort anschauen können, ist gefährlich. „Die Plattformbetreiber haben in der Regel jedoch gar keine Lizenz, diese Filme zum Streaming anzubieten Sie nutzen vielmehr Filesharing-Netzwerke (Torrents) als Quelle ihres Filmangebotes“, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen. Dazu gehören auch Anbieter wie Time4Popcorn, Cuevana, Zona und Isoplex.
Beachte das bei Streaming-Diensten
Damit du nicht in eine Abo-Falle tappst, solltest du immer das Impressum prüfen. Laut der Verbraucherzentrale Bremen sind folgende Unternehmen im Impressum kritisch:
- Turquoiz Limited
- Lovelust Limited
- Bizcon Limited
- Anmama Limited
- CIDD Limited
- OLJO Ltd
- SAFE4MEDIA Ltd
- Kino Bino Limited
- Kino Cinemas Ltd
Bevor du einem Streaming-Dienst deine persönliche Daten mitteilst, solltest du seinen Namen außerdem sicherheitshalber lieber immer in einer Suchmaschine eingeben. Ist die Plattform nämlich unseriös, findest du dort möglicherweise Hinweise darauf.
Dubiose Rechnung bekommen? Das kannst du tun
Die Verbraucherzentrale Bremen erklärt, dass du keinesfalls eine Rechnung über ein vermeintliches Jahresabonnement zahlen musst, wenn keine Leistung dafür erbracht wurde. Selbst wenn die Zahlungsanforderungen aggressiv sind, so darfst du dich nicht einschüchtern lassen. Du kannst folgendes tun, wenn du eine Rechnung bekommen hast, die du nicht nachvollziehen kannst:
- Stelle eine Strafanzeige bei der Polizei.
- Wende dich an deine Verbraucherzentrale, wenn du unsicher bist, ob die Forderungen berechtigt sein könnten. Sie kann dich beraten.
Bist du auf der Suche nach einem seriösen Streaming-Dienst, bei dem du auf keine Abo-Falle erwarten musst, dann schau dir doch mal diesen überraschenden Gewinner eines Sreaming-Dienst-Vergleichs an. Und diese neue Plattform kommt offenbar garantiert ohne Abo daher. Auch Chili ist eine Stream- und Download-Plattform, bei der du kein Abonnement abschließen musst. Dort gibt es zwar keine kostenlosen Filme, doch wird transparent gemacht, was du für welches Werk zahlen musst, wenn du es streamen willst.