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Netflix-Account teilen: 2023 ändern sich einige Dinge für dich

2023 wird es einige Änderungen geben, wenn du deinen Netflix-Account teilen möchtest. Erste Schritte werden bereits vorangebracht. Wir sagen dir, was es sonst zu beachten gibt.

Netflix-Logo auf einem TV.
© Anna Khomulo - stock.adobe.com

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Wer seine Liebsten einfach am Streaming-Spaß teilhaben lassen oder einfach nur generell die Kosten aufteilen möchte, kann eigentlich den Netflix-Account teilen. Das geht theoretisch sehr schnell vonstatten, ist aber in Wahrheit alles andere als einfach. In der Tat gibt es einiges dabei zu beachten und für 2023 kommen auch Änderungen auf dich zu.

Netflix-Account teilen in 2023: Darf ich das?

Zuallererst gilt eines ganz eindeutig festzuhalten: Deinen eigenen Netflix-Account zu teilen, ist verboten. Zwar bieten die verschiedenen Abo-Modelle an, dass unterschiedlich viele Personen dein Profil nutzen dürfen. Das gilt allerdings nur für jene, die mit dir unter einem Dach leben, wie es auf der entsprechenden Support-Seite heißt.

Handelt es sich aber um Leute, die nicht Teil deines Haushalts sind, beginnt hier bereits das illegale Kontoteilen. Loggt sich jemand von außerhalb bei Netflix ein, wirst du per E-Mail darüber benachrichtigt, dass sich jemand auf einem neuen Gerät angemeldet hat.

Streaming-Gerät für Netflix verifizieren

Bei wiederholten Log-ins von außerhalb, aber auch in Einzelfällen, könnte es in Zukunft vorkommen, dass du darüber hinaus das zu nutzende Gerät verifizieren musst oder du wirst gebeten, den primären Haushalt für die Nutzung zu ändern.

Die Verifikation könnte dann wie folgt ablaufen:

  1. Netflix verschickt einen Link per Mail oder SMS an die primär für das Konto verantwortliche Person.
  2. Der Link zeigt dann einen vierstelligen Verifizierungscode. Dieser muss innerhalb von 15 Minuten auf dem Gerät eingegeben werden, auf dem gerade Netflix genutzt werden soll.
  3. Ist der Code abgelaufen, muss man einen neuen erfragen.
  4. Nach der erfolgreichen Eingabe kann man nun Netflix weiter auf dem jeweiligen Gerät schauen. Der Streamer behält sich allerdings vor, diesen Vorgang wiederholt durchzuführen. Auch kann man den Prozess zunächst aufschieben und das Gerät erst später verifizieren.

Gut zu wissen: Natürlich sollten dir Logins von außerhalb deines Heims bekannt sein. Wirst du aber über einen Zugriff auf einem Gerät oder in einer Region benachrichtigt und du weißt nicht, ob das seine Richtigkeit hat, handele am besten sofort. Wir sagen dir, wie du ganz schnell dein Netflix-Passwort ändern kannst, um dein Konto zu schützen.

Wer gerade auf Reisen ist oder mehr als einen Wohnsitz hat, soll laut Netflix grundsätzlich nicht die eigenen Geräte verifizieren müssen. Wer sich aber trotzdem über einen längeren Zeitraum woanders aufhält, wird eventuell ebenfalls das jeweilige Gerät verifizieren müssen.

Netflix 2023: Unterkonten für andere erstellen und bezahlen

Nach einigen Testphasen will man bei Netflix ab dem Frühjahr 2023 zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um das Teilen der Konten zu unterbinden oder zumindest zu verringern. Eine zwanghafte Durchsetzung wird aber vorerst nicht erfolgen, wie unter anderem das Branchenblatt Variety berichtet. Stattdessen wolle man Leute dazu ermutigen.

Stattdessen wirst du die Option angeboten bekommen, sogenannte Unterkonten für „Extra-Mitglieder“ zu erstellen und dabei für Personen außerhalb deines Haushalts eine kleine Zusatzgebühr zu bezahlen. Die konkreten Kosten für Deutschland sind noch nicht bekannt, werden aber sicher in naher Zukunft bekanntgegeben. Wie unter anderem Golem berichtet, rollt Netflix die Zusatzgebühren als Erstes in Spanien und Portugal aus. Dort betragen sie 5,99 Euro. Ein deutscher Termin ist noch nicht bekannt, doch preislich dürfte ein ähnlicher oder gar identischer Rahmen zum Einsatz kommen,

Übrigens: Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand nicht mehr Zugriff auf dein Konto haben sollte. Für diesen Fall gibt es eine neue Funktion, mit der du Netflix-Schmarotzer ganz einfach rauswerfen kannst. Wir sagen dir, wie das geht.

Was passiert, wenn ich zusätzliche Gebühren verweigere?

Erst einmal gar nichts. Auf der Support-Seite steht geschrieben, dass Netflix keine automatischen Gebühren erheben werde, wenn du beim Kontoteilen ertappt wurdest.

Wie es ebenfalls bei Variety heißt, wirst du auch nicht befürchten müssen, eines Tages plötzlich ohne Konto dazustehen. Für den Anfang wird man dir lediglich öfter mit entsprechenden Erinnerungen auf die Nerven gehen. Das ist zumindest der aktuelle Stand der Dinge. Allzu sehr in Sicherheit wiegen solltest du dich trotzdem nicht, denn schließlich hatte Netflix in der Vergangenheit stets betont, auf Werbung verzichten zu wollen – nun aber gibt es das Netflix-Abo mit Werbung.

Eine automatische Erhebung der Gebühren würde jedenfalls nur für noch mehr Ärger beim ohnehin schon angeschlagenen Anbieter sorgen. Erst Anfang 2022 musste man zum ersten Mal seit zehn Jahren verkünden, dass man Abos verloren habe. Eine solche Praxis könnte außerdem Verbraucherschützer und Regulierungsbehörden aufmerksam machen.

Einmal im Monat einloggen – kommt es oder nicht?

Für Irritation sorgte zusätzlich, dass Netflix zunächst eine weitere Maßnahme ankündigte, nur um sie wenig später wieder zurückzuziehen. Daraus ging hervor, dass man sich alle 31 Tage mindestens einmal über das WLAN am Hauptstandort bei Netflix einloggen soll, um das Konto unterbrechungsfrei weiter nutzen zu können. Es bleibt unklar, ob diese Maßnahme zu einem späteren Zeitpunkt realisiert wird oder nicht.

Wie erkennt Netflix geteilte Konten und Passwörter?

Eigenen Angaben nach nutzt Netflix zur konkreten Identifizierung deine IP-Adresse. Darüber hinaus kann man einzelne Geräte-IDs dafür nutzen sowie aus den Konto-Aktivitäten auf den jeweiligen Abspielgeräten Rückschlüsse ziehen.

Für den Streamingdienst geht es um jede Menge Geld und die Marktführerschaft. Angeblich sollen bis zu 100 Millionen Haushalte weltweit davon profitieren, dass Leute ihren Netflix-Account teilen. Schätzungen auf Basis einer Umfrage zufolge könnte man mit der neuen Maßnahme bis zu 721 Millionen US-Dollar zusätzlich pro Jahr einnehmen.

Quellen: Netflix, Variety, Golem

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