Heute sind es Handy- und Dönerläden, früher waren es Spielhallen, die das Bild vieler Städte prägten. In dieser Zeit entstanden Klassiker, die wir noch heute kennen – seien es „Pong“, „Pac-Man“, „Mortal Combat“ oder „Donkey Kong“. Diese Klassiker mögen zwar alt sein, veraltet sind sie jedoch noch lange nicht. So geriet das Arcade-Spiel Donkey Kong erst kürzlich in den Mittelpunkt der Allgemeinheit, als der bisherige Rekordhalter des Games, Billy Mitchell, als Lügner enttarnt wurde.
Defender – der Retterin der Not
Ihr merkt es schon: Der Weltraum war einer der Orte, die die Spieleentwickler des Arcade-Zeitalters mächtig zu interessieren schien. Auch Eugene Jarvis, der Entwickler des Spiels „Defender“, teilte wohl diese Leidenschaft. So orientierte er sich im Schaffen des heutigen Game-Klassikers scheinbar an den damaligen Hits wie „Space Invaders“ oder „Asteroids“ und ließ den Spieler Alien-Raumschiffe abschießen und Menschen vor der Entführung retten.
Schütze die Erde vor den „Space Invaders“
Es gibt wohl nur wenige Spiele, die ihre Zweige soweit in unsere moderne Gaming-Welt ausgebreitet haben wie der Arcade-Klassiker „Space Invaders“. Das japanische Unternehmen Taito brachte das Spiel 1978 heraus. Es war eines der ersten wirklich populären Arcade-Games und ist auch heute noch im Berliner Computerspielmuseum zu begutachten.
In dem „Shoot-‚em up“-Spiel ist es das Anliegen des Spielers die eigene Basis – in der Regel bestehend aus vier „Gebäuden“ – vor den Angriffen der Space Invaders zu beschützen. Mit Schüssen galt es, die Ufos der Invasoren abzuschießen und damit die Zerstörung der Basis zu verhindern.
Immer Ärger mit Asteroids
Bereits im Folgejahr, also 1979, erschien „Asteroids“. Auch für Gamer der heutigen Zeit, die in immer neuen Spielen ihre Geschicklichkeit und Reaktion unter Beweis stellen müssen, dürfte das Vektor-Spiel noch eine wahre Herausforderung sein.
Zerschießt man nämlich einen der auf einen zufliegenden Asteroiden, so muss man sich anschließend auch noch mit dessen Trümmerteilen auseinandersetzen. Pausen sind dem Spieler dieses Arcade-Klassikers nur wenige vergönnt.
Nintendos Donkey Kong
Noch heute ist „Donkey Kong“ eine der bekanntesten Videospiel-Figuren weltweit. Ob man ihn nun aus dem Arcade-Game kennt oder aus Spielen wie Mario Kart, er ist und bleibt der ruppige, aber liebenswürdige Affe. Das originale Jump-’n‘-Run-Spiel erschien bereits 1981 und sicherte sich direkt den Erfolg bei den Gamern.
Damit trug der braune Gorilla nicht nur einen wesentlichen Teil zur Marktfestigung Nintendos bei, sondern begründete mal eben nebenbei ein ganzes Genre – und zwar das des Jump-’n‘-Runs. Hierbei fand übrigens auch Mario seinen ersten Auftritt, wenngleich er noch unter dem Namen Jumpman bekannt war. Zwei Jahre später feierte er sein Debüt unter dem Namen, der heute für eine ganze Branche steht.
Star Wars in der Spielehalle
Star Wars? Oh ja! Denn auch die Filmreihe, die sich weltweit einer massiven Masse von Fans erfreut, schaffte es 1983 in die Arcade-Hallen. Dabei war das Spiel noch weit entfernt von „Battlefront“ und Co., schaffte es allerdings dennoch den Kern der Reihe einzufangen.
Mithilfe der gängigen Vektorgrafik, konnten die Manöver sowie die Geschwindigkeit des gesteuerten X-Wings gut imitiert werden, während man sich auf dem weg zum Todesstern gegen die gegnerische TIE-Fighter behaupten sollte.
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Das Ende einer Ära
Das Aus für die Spielhallen der 70er und 80er Jahre läutete letzten Endes der rasante Anstieg der Heimkonsolen-Verkäufe ein. Man musste nicht mal mehr das Haus verlassen, um seinen Spaß mit den Videospielen zu haben und konnte in Multiplayer-Modi gegeneinander antreten. Auch die deutsche Politik machte den Spielhallen 1985 einen Strich durch die Rechnung. Nach der damals noch druckfrischen Überarbeitung des Jugendschutzgesetzes war es Kindern und Jugendlichen bis zu einem Alter von 18 Jahren nicht länger gestattet, eine Spielhalle zu betreten. Wir trauern den Arcade-Automaten nach, schaffen uns jedoch auch Spiel-Alternativen und lassen sie somit zumindest in unseren Herzen weiterleben.