Das lose Kollektiv Anonymous setzt sich aus Hackerinnen und Hackern aus aller Welt zusammen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden auch diese immer wieder Aktiv, um die Kriegsbemühungen Putins zu stören. Sie attackieren Regierungswebseiten, Propagandakanäle, Behörden und auch das Militär der Russischen Föderation.
Anonymous attackiert russisches Militär – und leakt Flugrouten
Über die Plattform AnonFiles veröffentlichte der pseudonyme Twitter-Nutzer YourAnonSpider militärische Pläne und Dokumente. Diese habe er aus Regierungsquellen erhalten und wolle damit dazu beitragen, „den Krieg so schnell wie möglich zu beenden“, schreibt das Team um den Unbekannten in einer entsprechenden Ankündigung.
Konkret soll es sich dabei um Daten eines Rüstungsunternehmens handeln, das unbemannte Kampfdrohnen produziert. Die enthalten Pläne, taktische Aufnahmen und offenbar sogar Flugrouten einiger Drohnen.
Auch enthalten die geleakten Dateien eine technische Präsentation, die offenbar von FGUP Rosoboronexport erstellt wurden. Dabei handelt es sich um einen staatlichen russischen Monopol-Exporteur für Rüstungsgüter.
Hack-Aktionen im Ukraine-Krieg
Schon wenige Tage nach Beginn der russischen Militärinvasion im Februar 2022 erklärten unzählige hacktivistische Gruppierungen, darunter auch Anonymous, Russland den Cyberkrieg. Im Rahmen ihrer Kampagnen nahmen sie das russische Staatsfernsehen, aber auch hochkarätige Ziele wie die Zentralbank des Landes und den Kreml ins Visier.
Erst jüngst verschafften sich Unbekannte sogar Zugang zu der staatlichen Propagandaplattform Smotrim.de und sandten mit ihrer Hilfe Botschaften über den Ukraine-Krieg an die russische Bevölkerung. Über das soziale Netzwerk VKontakte erhielten unzählige Nutzerinnen und Nutzern darüber hinaus unzensierte Informationen über den Krieg in der Ukraine.
Quellen: YourAnonSpider; AnonFiles
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.