In Großbritannien und Deutschland soll der OTT-Service für sogenannten „Over-the-top content“ von Amazon in Kürze ausgerollt werden, so die Aussage zweier Informanten von Braodband TV News . „Amazon Channels“ wird rund 25 Pay-TV-Kanäle umfassen, die sowohl von großen Sendergruppen als auch kleinen Marktteilnehmern gestellt werden. Damit wird der Konzern den Wettbewerb mit etablierten Pay-TV-Sender aufnehmen.
Der OTT-Service soll Prime-Mitgliedern als zusätzliches Abo-Option innerhalb der Amazon Prime-Plattform zur Verfügung stehen. In den USA ist das Konzept bereits im Dezember 2015 mit Medienpartnern wie Showtime, Starz, A+E Network and AMC an den Start gegangen.
Amazon verfolgt individuelleres Konzept als Pay-TV
Zu den rund zwei Dutzend gestreamten Spartensendern gehören unter anderem Motorvision TV, GEO Television oder Syfy Horror. Die Kanäle werden nicht wie sonst oft üblich wie z.B. by Sky in Pakete gebündelt, sondern können alle einzeln abonniert und monatlich gekündigt werden, wie der Online-Händler am Dienstag mitteilte. Dazu gebucht werden können sie in der Video-App. Senderpakete wie bei Sky gibt es nicht.
Den zu Beginn bereit stehenden 25 Sendern sollen weitere in den kommenden Monaten folgen. Kunden können diese direkt über das Amazon-Konto buchen und müssen nicht beim jeweiligen Anbieter ein weiteres Konto anlegen. Auch ist keine weitere App-Installation erforderlich, die Inhalte werden in Amazons Video-App integriert.
Preise variieren je nach Sparte
Die Preise reichen von 1,99 Euro pro Monat für der Promi-News-Kanal „E! Entertainment“ bis 7,99 Euro für den Wissens-Channel „Zeit Akademie Selection“. Die Kanäle werden in Amazons Video-App und die Bedienoberfläche der hauseigenen Geräte wie die Streaming-Box Fire TV integriert. In den USA sind nach einem Start in ähnlicher Größenordnung inzwischen rund 100 Kanäle verfügbar.