Polaroid fordert mehrere Millionen US-Dollar pro Jahr an Lizenzgebühren von Fujifilm, weil dessen neues Filmformat „Instax Square“ den klassischen Polaroid-Fotos zu sehr ähnelt. Konkret beklagt Polaroid, dass die „quadratische Form“ mit dem weißen Rahmen „grundlegend identisch“ sei. Fujifilm hatte das neue Format im September 2016 angekündigt, im Januar folgte die erste Beschwerde von PLR IP, dem Rechteverwalter von Polaroid.
Millionen Dollar an Lizenzzahlungen
Darin forderte man Fujifilm dazu auf, den Film vom Markt zu nehmen, andernfalls werde man klagen. Im März bekräftigte man offenbar die Vorwürfe und wies darauf hin, dass „man keine andere Wahl habe als entsprechende Schritte zu setzen, um die eigene Marke zu schützen“. In einem dritten Brief im Juni nannte man erste Forderungen, unter anderem Lizenzzahlungen in der Höhe von mehreren Millionen US-Dollar.
Fujifilm lässt Forderungen prüfen
Fujifilm greift nun den Drohungen vor und hat Beschwerde vor einem Gericht in New York eingereicht. Das Gericht soll klären, ob die von Polaroid gestellten Forderungen gerechtfertigt oder die Markenrechte womöglich gar ungültig sind. „Weil das Unternehmen durch den Verkauf seiner Produkte nicht mehr in der Lage ist, profitabel zu werden, versuchen die Beschuldigten Umsätze mit den Resten von Polaroids geistigem Eigentum zu machen“, heißt es in Fujifilms Verteidigung.
Polaroid ging in den vergangenen zwei Jahrzehnten zwei Mal in Konkurs und trat kaum mehr mit eigenen Produkten in Erscheinung. Dieses Jahr wurde jedoch der Polaroid-Eigentümer, die PLR IP, an den Besitzer von Impossible Project verkauft. Dieses Start-up produzierte weiterhin Polaroid-Filme für Fotografen. Das Unternehmen wurde im Zuge der Zusammenlegung in Polaroid Originals umbenannt und vertreibt nun mehrere Produkte, unter anderem auch Sofortbildkameras.