Boston Dynamics hat schon viele Roboter produziert, die dem Betrachter allesamt ein hohes Maß an Respekt abverlangen. Manch einer dürfte sich dadurch auch in Angst und Schrecken versetzt fühlen. Atlas, Cheetah, Spot und SpotMini sind wohl die bekanntesten Modelle, die nicht nur durch ihr Äußeres, sondern vor allem durch ihre Fähigkeiten und zum Teil gruseligen Bewegungsabläufe beeindrucken.
Boston Dynamics‘ Roboter Atlas wirkt zwar menschlicher, ist deshalb aber nicht weniger Respekt einflößend als seine hundeähnlichen Kollegen.
SpotMIni ist zumindest laut Boston Dynamics‘ Video irgendwann auch für den Hausgebrauch vorgesehen.
Auch Türen stellen für SpotMini mittlerweile kein Problem mehr dar.
Boston Dynamics hat im Laufe der Unternehmenskarriere eine Vielzahl an Roboter-Modellen entwickelt. Hier stellen sich einige davon vor.
Boston Dynamics bringt 100 SpotMini auf den freien Markt
Nachdem die Roboter bisher im Rahmen von Forschung und zum Teil militärischer Entwicklung entstanden, soll Boston Dynamics‘ SpotMini nun ab Mitte 2019 auf dem freien Markt angeboten werden.
Zunächst sollen hundert Einheiten des 30 Kilogramm schweren Roboter-Hundes noch in diesem Jahr als Auftakt vorproduziert werden. Ab Mitte des kommenden Jahres wird dann eine deutlich höhere Output-Rate angepeilt, so Boston Dynamics-Gründer Marc Raibert vor wenigen Tagen auf der TechCrunch-Konferenz in Berkeley, Kalifornien.
Auch wenn er keinen Preis nannte, gab Raibert zu verstehen, dass das Verkaufsmodell rund zehnmal weniger Produktionskosten verursachen wird als die vorherigen Durchläufe. Die von Boston Dynamics als ihr „leisester bisher gebauter Roboter“ beworbene Maschine soll außerdem mit einer Ladung etwa 90 Minuten betrieben werden können.
SpotMini als Hardware-Plattform
Konsumenten soll der SpotMini die Möglichkeit bieten, eigene Hardware oder zusätzlich von Boston Dynamics entwickelte Hardware-Pakete auf dem Rücken des Roboter-Hund zu installieren. „Wir haben beispielsweise Überwachungspakete mit speziellen Kameras, die angebracht werden können“, sagte Raibert. Auf diese Weise ließen sich unter anderem Fabrikgelände überwachen.
Für erste eigene Rundgänge wird der SpotMini zunächst manuell durch einen Operator herumgefahren. Der Roboter sammelt währenddessen mit den Kameras an seinen Seiten und auf seinem Rücken Daten. Wird SpotMini anschließend „freigelassen“, um die gleiche Route autonom zu begehen, nutzt er diese visuellen Daten, um seinem Kurs zu halten.
Ein Roboter für Büro und Zuhause
„Der SpotMini-Roboter ist einer, dessen Entwicklung durch den Gedanken motiviert wurde, welche Maschine Einzug in Büros halten könnte – und schließlich in das eigene Zuhause“, erklärte Raibert auf der TechCrunch-Konferenz weiter. Ob der Roboter-Hund schon 2019 aber tatsächlich an Privatpersonen verkauft werden wird, sagte er nicht.
Boston Dynamics entstand 1992 als Spin-off aus dem amerikanischen MIT. 2013 wurde das Unternehmen von Google übernommen, seit 2017 gehört die Firma zum japanischen Softbank-Konzern.