Das Unternehmen Corning hat Gorilla Glas 6 vorgestellt und will damit den bisherigen Standard noch einmal erhöht haben. Laut Corning ist das neue Konzept gleich „doppelt so gut“ wie sein Vorgänger. Außerdem soll es deutlich höhere Höhen überstehen.
Gorilla Glas 6 übersteht Stürze mehrfach unbeschadet
Mit Gorilla Glas 6 würden Smartphone-Displays Tests zufolge mehrfach Stürze aus einem Meter Höhe auf harte, raue Böden ohne Kratzer überstehen. Und das durchschnittlich 15 aufeinanderfolgende Male. Displays anderer Hersteller wären unter den gleichen Umständen bereits beim ersten Fall beschädigt worden, so der Hersteller.
Gorilla Glass 6, auch „Vibrant Gorilla Glas“ genannt, hat Corning zufolge noch eine weitere Eigenschaft, die sein Vorgänger nicht hatte. Es soll Herstellern ermöglichen, die Designoptionen für ihre Geräte zu erweitern. Im Detail sollen bunte, hochauflösende Bilder in Fotoqualität auf das Glas gedruckt werden können. In Verbindung mit dem geätzten Glas ließen sich damit auch Strukturen wie Holz, polierter Marmor oder Schlangenhaut nachahmen.
Was ist Gorilla Glas?
Gorilla Glas ist ein gehärtetes Glas für Displays, das deutlich robuster ist als herkömmliche Glasvarianten. Es wurde von Corning entwickelt und wird vornhemlich für Touchscreens genutzt.
Die Vorteile von Gorilla Glas liegen in der hohen Bruch. und Kratzfestigkeit, die laut Hersteller in etwa zwei- bis dreimal so hoch sein soll wie bei normalem Glas.
Erreicht wird dies durch einen Ionenaustausch, der bei einer 400 Grad heißen Kaliumsalzschmelze in oberflächennahen Glasschichten erfolgt – Natriumionen werden dabei durch Kaliumionen ersetzt – und zu einer Druckspannung der Oberfläche führt. Diese erschwert das Risswachstum.
Während also normales Glas schon bei einer Krafteinwirkung von fünf Newton Risse zeigt, geschieht dies bei Gorilla Glas erst bei Lasten über 40 Newton.