Apples iPhone Xr konnte seit Tagen in etwa 50 Ländern vorbestellt werden und ist am 26. Oktober offiziell in den Läden angekommen. Nun sollte man meinen, dass sich die Apple-Fans in gewohnter Weise davor sammeln, um das lang erwartete Gerät ihr Eigen nennen zu dürfen. Im Fall des iPhone Xr passiert gegenwärtig allerdings nur eines: nichts.
Kein Ansturm auf das iPhone Xr
Wie Cnet berichtet verläuft der weltweite Verkaufsstart anders als erwartet. Denn obwohl Apple mit dem iPhone Xr auch ungewöhnliche Neuerungen auf den Markt gebracht hat, wie deutlich mehr Farbauswahl, scheint das Interesse eher verhalten.
Während sich zum Verkauf des iPhone Xs und Xs Max beispielsweise noch Massen um den Apple Store in Sydney, Australien, gescharrt hatten, war es dort selbst eine Stunde vor Ladenöffnung noch ruhig. Lediglich ein Handvoll Menschen hätte den Angestellten zufolge angestanden. Die meisten davon allerdings, um ihre vorbestellten Geräte abzuholen.
Das iPhone Xr bereitet schon im Vorfeld Sorge
Bereits mit dem iPhone Xr-Vorbestellungsstart am Freitag hieß es von Expertenseite, man sei sehr überrascht, dass das Smartphone als erstes neues iPhone-Modell seit langem nicht schon innerhalb von Stunden ausverkauft gewesen war. Es sollte allerdings noch schlimmer kommen.
Denn auch drei Tage später waren noch volle Bestände des iPhone Xr in allen Farben vorhanden. Selbst der Lieferzeitpunkt, der sich in Apple-Tradition oft genug rapide von wenigen Tagen auf mehrere Wochen geändert hat, war mit dem originären 26. Oktober gleich geblieben.
iPhone XR etwa ein Ladenhüter?
Die Frage, die sich stellt: Ist das iPhone Xr ein Ladenhüter oder hat Apple es geschafft, so viele Geräte zu produzieren, dass man jeder Nachfrage gerecht werden kann? Zumindest zwei Dinge sprechen gegen Letzteres:
- Apple hat es in den vergangenen elf Jahren nie geschafft, ein ausreichendes Angebot bereit zu stellen.
- Der Verkaufsstart des iPhone Xr wurde wegen Produktionsproblemen verschoben.
Vielleicht liegt es auch an bosherigen Rezensionen des aktuellen Apple-Smartphones: Testern zufolge ist das Gerät durchaus positiv zu bewerten, allerdings gibt es zwei Dinge, die am iPhone Xr gar nicht gefallen.
Vorbestellungen sind immerhin „stabil“
Glaubt man dagegen Insidern, wie dem bekannten Analysten Ming-Chi Kuo, gibt es trotz der seltsam anmutenden Vorräte an iPhone Xr-Geräten keinen Grund zur Sorge. So sollen die Vorbestellungen innerhalb der ersten drei Tage jene des iPhone 8 und 8 Plus im Jahr 2017 übertroffen haben. Einzig im Vergleich zum iPhone Xs und Xs Max, sei die Nachfrage bisher geringer, aber „stabiler“ gewesen.
Kuo schätzt, dass vom iPhone Xr im ersten Quartal 2018 etwa 36 bis 38 Millionen Einheiten ausgeliefert werden. Nachdem das Gerät ab dem 26. Oktober im Handel verfügbar sein wird, rechnet er außerdem mit einem starken Anstieg der Nachfrage.