Die Netflix-Serie „Black Mirror“ hat es nicht zuletzt mit ihrem interaktiven „Bandersnatch“-Film in die Schlagzeilen geschafft. Denn ebenso wie auch die Robo-Hunde der Folge „Metalhead“ schon längst existieren, könnte sich der Welt nun ein ähnliches Szenario bieten, wie wir es bereits aus „Playtest“ kennen: Eine Vorrichtung, die dich genau das spüren lässt, was du im Game erlebst.
Der Teslasuit komplettiert das VR-Erlebnis
Während sogenannte Sense Gloves es bereits ermöglichen, Gegenstände und Oberflächen in VR-basierten Videospielen zu ertasten, soll der Teslasuit, wie ihn seine Entwickler getauft haben, dieses Erlebnis auf beinahe den gesamten Körper ausweiten. Auf diese Weise sollen Gamer besser mit ihrer virtuellen Umwelt interagieren und auf sie reagieren können. Zur Erreichung dieses Ziels nutzt der Anzug ein elektro-haptisches Rückkopplungssystem.
„Es umfasst den ganzen Körper. Derzeit haben wir 68 Kanäle, und wir werden noch mehr werden, wenn wir das Consumer-Level erreichen“, erklärt Teslasuit CEO Dimitri Mikhalchuk gegenüber Digital Trends. „Es gibt die Empfindungen, alles von einem Schlaganfall bis zu einem harten Aufprall … aber diesen haben wir speziell auf die Stärke des eigenen Trägers begrenzt, um kein Gewebe oder irgendetwas zu beschädigen, um ihn sicher zu halten.“
Haptische Rückkopplungssysteme sind in der Physiotherapie längst keine Neuheit mehr. Sie sollen beispielsweise verunfallten Menschen helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Der Teslasuit jedoch konzentriert sich derweil ausschließlich auf ein virtuelles Gaming-Erlebnis.
Was passiert, wenn der Anzug gehackt wird?
„Für den Verbrauchermarkt glauben wir, dass es noch nicht genug Headsets gibt“, sagt Mikhalchuk weiter. „VR wird ungebunden. Der Teslasuit jedoch war bereits von Anfang an ungebunden. Er ist für Multiplayer-Anwendungen gedacht, sodass wir mehrere Benutzer in derselben Region oder über das Internet verteilt haben können.“ Das Produkt für den Endkunden soll bereits in diesem Jahr fertiggestellt werden und an den Markt kommen.
Brüstet sich das Unternehmen derzeit damit, nahezu jede physische Empfindung nachahmen zu können, stellt sich doch die offensichtliche Frage nach der Sicherheit der Anzüge. Was würde passieren, wenn das System gehackt würde? Wenn ich im Spiel einen Herzinfarkt erleide, wer garantiert mir, dass ich nicht wirklich in Gefahr bin?
Zwar erklärte Mikhalchuk „kein Gewebe oder irgendetwas zu beschädigen“, allerdings haben sich die Kräfte des Psychosomatischen bereits in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt. Es muss also keineswegs Gewebe beschädigt werden, um einen Menschen ernsthaft zu gefährden. Auch diese Thematik wird im Rahmen der „Black Mirror“-Folge „Playtest“ genauer beleuchtet.
Sichere Alternativen zum Teslasuit
Falls dir dystopische Zukunftsszenarien gefallen, du dich aber nicht unbedingt mit einem Teslasuit selbst hineinbegeben willst, bleiben dir noch immer die Top-Games des Jahres, denn 2019 steht im Zeichen der Apokalypse. Oder aber du bleibst gleich bei der SciFi-Serie „Black Mirror“ und testest aus, was sie neben dem Streaming noch zu bieten hat: So kannst du ein Game aus „Bandersnatch“ spielen.