Trotz des Sicherheitsrisikos werden E-Scooter immer beliebter. Kürzlich waren zahlreiche E-Scooter-Nutzer der schweizerischen Firma Lime verunglückt, da die kleinen Flitzer während der Fahrt unvermittelt stoppten – das Unternehmen wurde folglich gezwungen, die gesamte Tretrollerflotte stillzulegen. Nun soll ein Software-Update Abhilfe schaffen.
E-Scooter werfen Fahrer ab
In der Schweiz bietet das US-Start-Up Lime elektrische Tretroller zur Miete an. 500 Stück gibt es in Basel und Zürich. Nutzer haben die Möglichkeit, sich die Roller über eine App ausleihen und in der Stadt zu benutzen. Seit Ende 2018 häuften sich jedoch vermehrt Berichte über Unfälle, bei denen die E-Scooter ihre Fahrer einfach abwarfen.
Lime teilte mit, dass es unter bestimmten Umständen zu „plötzlichem übermäßigem Bremsen“ kommen könne, besonders bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit. Betroffene berichteten, dass zuerst der Tacho ausfiel und anschließend das Vorderrad urplötzlich, bei voller Fahrt, blockierte. Bei einigen Vorfällen zogen sich die Fahrer durch den Sturz ernsthafte Verletzungen zu und flogen kopfüber durch die Luft.
Die Bremsstörung der E-Scooter wurde laut des Unternehmens nun durch ein Software-Update behoben – das Update soll in wenigen Tagen auf allen E-Scootern verfügbar sein.
E-Scooter sind bald auch in Deutschland zugelassen
Elektrotretroller sind in Deutschland für den Betrieb auf öffentlichen Straßen noch nicht zugelassen – in der Schweiz hingegen schon. Noch im Jahr 2019 soll sich dies allerdings ändern; das Bundesverkehrsministerium hat bezüglich dessen bereits eine Gesetzesänderung vorgeschlagen, durch die E-Scooter auch in Deutschland eine Straßenzulassung erhalten.
Die Zulassungsbestimmungen wurden überarbeitet und vereinfacht: E-Scooter und E-Skateboards sollen künftig ohne Fahrerlaubnis genutzt werden dürfen. Bisher war dazu ein Mofaführerschein nötig. Eine Helmpflicht besteht ebenfalls nicht. Die Fahrzeuge brauchen allerdings ein Versicherungskennzeichen und dürfen ausschließlich auf der Straße oder Radwegen fahren und dürfen nicht schneller als 20 km/h sein.
E-Scooter bergen Gefahren
Die E-Mobilität wird immer beliebter – doch das Sicherheitsrisiko, dass die Tretroller mit sich bringen, ist nach wie vor ein Problem. Schließlich ist der Fall der schweizerischen Firma Lime, dessen E-Scooter Fahrer abwerfen, kein Einzelfall: Auch in den USA sind Elektronische Tretroller immer häufiger in Unfälle verwickelt.