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Es werde Licht! Der E-Reader Amazon Kindle 2019 kommt mit Beleuchtung daher

Amazons günstiges E-Reader Modell Kindle kommt mit einem beleuchteten Bildschirm, Bluetooth und neuem Display daher.

Amazon Kindle 2019
Foto: Thomas Prenner/ futurezone

Integrierte Frontlichter sind für E-Reader mittlerweile fast unverzichtbar. Die LEDs im Rahmen verteilen das Licht gleichmäßig am Display. Sie machen damit die Nachttischlampe beim Lesen im Bett überflüssig. Sie verbessern auch die Darstellung von Texten bei Tageslicht im Freien, verbrauchen vergleichsweise wenig Energie und belasten im Gegensatz zur Hintergrundbeleuchtung bei Smartphones oder Tablets die Augen kaum. Amazon hat nun das Einsteigermodell seiner Kindle-Reihe, den Amazon Kindle 2019, mit einem solchen Frontlicht ausgestattet und damit ein wesentliches Manko seines billigsten E-Readers beseitigt. Wir haben das Gerät getestet.

Amazon Kindle 2019: Der beleuchtete E-Reader im Test

Das Amazon Kindle-Basismodell ist nun ein vollwertiges Lesegerät, das zwar viele Funktionen der Mittel- und Oberklassemodelle auf das Notwendigste reduziert oder ausspart, aber dennoch ein annehmbares Lektüre-Erlebnis liefert und in seinem Minimalismus durchaus sympathisch wirkt.

Der Kindle 2019 kostet nun 80 (mit Werbung am Sperrbildschirm) oder 90 Euro (ohne „Spezialangebote“) und damit zehn Euro mehr als das Vorgängermodell. Es bleibt aber das mit Abstand günstigste Kindle-Modell. Im Vergleich dazu ist der Kindle Paperwhite ab 120 Euro, der Kindle Oasis ab 230 Euro zu haben.

Das Frontlicht kommt mit weniger LEDs und weniger Auflösung daher

Dass das Frontlicht beim Basismodell nur vier LEDs statt fünf, hat wie neuerdings beim Mittelklassemodell Paperwhite, wirkt sich auf das Lektüreerlebnis nicht dramatisch aus, ist aber im direkten Vergleich durchaus bemerkbar. Ich konnte damit allerdings gut leben.

Auch dass die Auflösung im Vergleich zum Paperwhite oder dem Spitzenmodell Oasis lediglich 167 statt 300 ppi beträgt, ist bei Texten nicht unbedingt ein Problem. Im direkten Vergleich – wenn die beiden Geräte nebeneinander liegen – sticht der Unterschied allerdings sofort ins Auge. Das 300 ppi-auflösende Display des Paperwhite wirkt weit ruhiger und auch papierähnlicher als die 167 ppi-Auflösung des Basismodells. Bei grafikintensiven Inhalten fällt die vergleichsweise geringe Schärfe noch stärker ins Gewicht.

Wo liegen die Unterschiede?

Weniger LEDs und geringere Auflösung sind aber nicht die einzigen Unterschiede des Kindle 2019 zur E-Reader-Mittel- und Oberklasse. Die müssen aber nicht zwingend als Nachteil empfunden werden.

So ist die neue Basisvariante etwa mit Maßen von 160 x 113 x 8,7 Millimeter kleiner als der Paperwhite (167 x 116 x 8,2 Millimeter) und mit 174 Gramm auch etwas leichter. Er passt gut in die Hosentasche, was im Sommer kein Nachteil ist. Dass er geringfügig dicker ist, merkt man eigentlich nicht. Der Bildschirm misst ebenso wie der Paperwhite sechs Zoll.

Der Speicherplatz fällt geringer aus

Ebenfalls vernachlässigbar ist der im Vergleich zu Paperwhite und Oasis (8 bis 32 GB) geringe Speicherplatz von 4 GB. Abgesehen davon, dass die Lesegeräte auch Cloud-Speicherplatz beinhalten, ist eine solche Menge mit E-Books kaum zu befüllen.

Anders verhält es sich mit Hörbüchern. Denn auch die können über das Kindle-Basismodell nun über den ebenso zu Amazon gehörenden Dienst Audible abgespielt und über Bluetooth-fähige Kopfhörer gehört werden. Für sie könnte es mit 4GB Speicherplatz eng werden.

Überzeugt die Akkulaufzeit?

Der Akku sollte nach Herstellerangaben – wie heute bei E-Readern üblich – mehrere Wochen halten. Im Test konnte dies wegen des eingeschränkten Testzeitraums nicht überprüft werden. Aufgeladen werden kann der E-Reader mit einem beigelegten USB-2.0-Ladekabel.

In punkto Bedienbarkeit unterscheidet sich der Kindle 2019 nicht von den anderen Geräten der Reihe. Die Software ist die gleiche wie bei den anderen Geräten der Kindle-Reihe. Auf Zusatzfunktionen wie WordWise (Worterklärungen beim Vokabellernen) oder X-Ray (Referenz-Tool) muss man nicht verzichten. Die Bedienung ist gewohnt intuitiv.

Fazit: Die Beleuchtung macht’s

Das Kindle-Basismodell gewinnt in seiner zehnten Generation durch das integrierte Frontlicht deutlich. Im alltäglichen Betrieb lässt der Kindle 2019 kaum Schwächen erkennen: Er tut was er kann und das ist meistens ok. Die im Vergleich zu den teureren Geräten Paperwhite und Oasis zurückgenommene Ausstattung macht sich ohne direkte Vergleichsmöglichkeit kaum störend bemerkbar. Positiv fällt die geringe Größe auf.

Auf der Plus-Seite steht auch der Preis von unter 100 Euro. Die Minus-Seite fällt je nach eigenen Vorlieben größer oder kleiner aus. Wer gerne grafikintensive Inhalte nutzt oder viele Hörbücher hört, sollte zu besser ausgestatteten Modellen greifen.

Wer Amazons kostenlose Mobilfunkverbindung schätzt, weil nicht immer WLAN zum Download von Inhalten zur Verfügung steht, ebenso. Das gilt wegen der fehlenden Wasserfestigkeit auch für Badewannen- oder Strand-Leser. Wer all das nicht braucht, wird von dem kompakten minimalistisch gehaltenen Gerät nicht enttäuscht sein.

Wie sieht es bei der Konkurrenz aus? Das Einsteigermodell von Tolino, der Tolino page, verfügt über kein solches Licht, ist mit 70 Euro aber billiger. Das mit den beiden Geräten vergleichbare PocketBook Basic Lux 2 (85 Euro) verfügt über ein Frontlicht und steht dem Kindle auch sonst in nichts nach.

Wie auch der Tolino hat der Basic Lux 2 den Vorteil, dass man E-Books bei mehreren Anbietern kaufen und auch in öffentlichen Bibliotheken ausleihen kann. Beim Kindle ist der Kauf von E-Books nur über Amazon möglich. Möchtest du dich eingehender über die beliebtesten E-Reader informieren? Kein Problem, wir helfen dir.

Apropos Amazon: Kaufst du online ein, so wirst du höchstwahrscheinlich auch den zahlreichen Rezensionen dort Vertrauen schenken. Doch gerade bei Amazon-Bewertungen solltest du vorsichtig sein. Denn: Sie sind nämlich oft Fake.

Dieser Artikel ist zuerst auf futurezone.at. erschienen.

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