Elektroautos unterscheiden sich nicht nur in Antriebsart und Ausstattung von Verbrennern, sondern auch in ihrer Handhabung. Um das bestmögliche und vor allem sicherste Fahrerlebnis aus den Stromern zu erzielen, musst du einige Aspekte berücksichtigen. Insbesondere beim Bremsen ist es wichtig, eine bestimmte Gewohnheit zu entwickeln.
Elektroautos bremsen anders
Während Gefahrenbremsungen bei einem Benziner oder Diesel eher als unangenehm gelten – auch für die Bremsen selbst – sind sie bei einem Elektrofahrzeug unabdingbar. Tatsächlich solltest du sie regelmäßig machen, um sicherzustellen, dass die Bremsen deines Autos auch im Ernstfall richtig funktionieren.
„Ein E-Auto bremst anders als ein Verbrenner“, erklärt Viktor Ternig. Er ist einer von vielen Expertinnen und Experten der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger (KÜS). „Statt der klassischen Reibungsbremse sorgt die meiste Zeit der Elektromotor für Verzögerung und gewinnt dabei auch noch Strom. Die mechanische Bremse kommt nur noch zum Einsatz, wenn stark ins Pedal getreten wird.“
Ternig warnt davor, ein Elektroauto in dieser Hinsicht mit einem Verbrenner gleichzusetzen. Bremse man zu selten stark, könne dies zum Problem werden.
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Wenn die Bremsen einschlafen
„Wird die Bremse nicht benutzt, korrodiert sie mit der Zeit“, so der Kfz-Experte. „Ein Phänomen, dass man in Form von Flugrost auch von den Bremsscheiben länger abgestellter Autos kennt.“ Bei seltener Nutzung könne es zum sogenannten „Einschlafen“ der Beläge kommen. Das führe dazu, dass sie im Ernstfall nicht mehr ausreichend Reibung erzeugen. Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos „sollten daher regelmäßig kräftig bremsen, um Scheibe und Beläge zu regenerieren“.
Fehlt den Bremsen die Reibung, verlängert sich dein Bremsweg. Das kann dazu führen, dass du in Unfälle gerätst, die du andernfalls hättest verhindern können.
Quelle: Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger
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