Kleine Solaranlagen werden bei Hausbesitzer*innen, Unternehmen und Gemeinden, die ihren eigenen Strom erzeugen und ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen, immer beliebter. Diese Anlagen sind in der Regel zwischen 500 Watt und zehn Kilowatt groß und können auf Dächern, Carports oder Freiflächenanlagen installiert werden.
Kleine Solaranlagen: Für Balkon, Garten und mehr
Vor- und Nachteile einer Mini-Solaranlage
Kleine Solaranlagen 🛒 sind erschwinglicher als größere Systeme und bieten Rabatte und Steuervergünstigungen, was sie für eine breitere Zielgruppe zugänglich macht. Sie sind flexibel und können auf verschiedenen Flächen wie Dächern, Carports und Freiflächen installiert werden. Zudem sind sie einfach zu installieren und zu warten.
Allerdings bringen kleine Solarsysteme auch einige Herausforderungen mit sich. Da sie begrenzte Kapazität haben, können sie nur eine vergleichsweise geringe Menge an Strom erzeugen, was bei größeren Haushalten oder gar Unternehmen ein Problem darstellen kann.
Insgesamt sind kleine Solarsysteme eine gute Option für Verbraucherinnen und Verbraucher mit begrenztem Platz und Budget. Doch ist es wichtig, ihre Einschränkungen und Herausforderungen zu berücksichtigen, bevor man sich für sie entscheidet.
Was kann man mit einer 600-Watt-Solaranlage betreiben?
Eine 600-Watt-Solaranlage ist eine kleine Anlage und kann daher nicht viel Strom produzieren. Sie eignet sich jedoch gut für den Betrieb kleinerer Geräte wie zum Beispiel Beleuchtung, kleine Elektrogeräte wie Handy-Ladegeräte, kleine Ventilatoren oder eine kleine Kühlbox.
Allerdings musst du beachten, dass die tatsächliche Leistung, die von der Solaranlage erzeugt wird, von verschiedenen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel der Sonneneinstrahlung, der Ausrichtung der Solarmodule, der Jahreszeit und der Temperatur.
Wenn man beispielsweise eine kleine Solaranlage mit einer Batterie kombiniert, kann man die erzeugte Energie speichern und später verwenden, wenn die Sonne nicht scheint. In diesem Fall können auch größere Geräte betrieben werden, solange die Gesamtleistung des Systems die Kapazität der Solaranlage und der Batterie nicht überschreitet.
Im Regelfall reichen 600 Watt nicht aus um auch nur einen kleinen Haushalt mit Strom zu versorgen. Willst du ein Mini-Solarsystem verwenden, kannst du damit also nur bedingt auf andere Energiequellen verzichten. Als Ergänzung deines Haushalts oder aber für Camping-Trips – etwa im Wohnwagen – eignen sich auch diese Kleinstmodelle.
Was kostet eine Mini-Solaranlage mit Speicher?
Der Preis einer Mini-Solaranlage mit Speicher hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe der Anlage, der Leistung, der Qualität der Komponenten und der Art des Speichers. Eine Mini-Solaranlage mit Speicher kann in der Regel von 500 bis zu 8.000 Euro kosten.
Eine kleine Solaranlage mit einer Leistung von bis zu 600 Watt und einem Speicher mit einer Kapazität von etwa einer Kilowattstunde kann in der Regel zwischen 600 bis 1.100 Euro kosten. Eine größere Anlage mit einer Leistung von bis zu 1.000 Watt und einem Speicher mit einer Kapazität von etwa fünf Kilowattstunden kann bereits zwischen 900 und 2.200 Euro kosten.
So richtig lohnt sich die Kombination einer kleinen Solaranlage mit einem Speicher aber normalerweise erst ab einer Leistung von 2.000 Watt im Peak. Und auch bei den Speichereinheiten selbst – meist sind es Lithium-Batteriespeicher – hast du meist die Wahl zwischen verschiedenen Größenordnungen. Der Vorteil: Einige Modelle setzen sich bau-tech Solarenergie zufolge aus Modulen zusammen. Diese kannst du durch einfaches Aufstecken aufstocken.
So oder so ist zu beachten, dass die Kosten für eine Mini-Solaranlage mit Speicher langfristig betrachtet als Investition zu sehen sind. Mit einer solchen Anlage kann man den Stromverbrauch im eigenen Haushalt reduzieren und somit langfristig Kosten sparen. Außerdem trägt man durch die Nutzung erneuerbarer Energien zur Schonung der Umwelt bei.
Sind kleine Solaranlagen meldepflichtig?
In Deutschland sind Mini-Solaranlagen, die eine Leistung von bis zu zehn Kilowattpeak (kWp) haben, nicht meldepflichtig, wenn sie auf dem eigenen Grundstück betrieben werden und ausschließlich für den Eigenbedarf genutzt werden.
Allerdings musst du bei der Installation und dem Betrieb der Anlage die geltenden Vorschriften und Normen einhalten. So muss die Anlage zum Beispiel den Anforderungen der Technischen Anschlussregeln für Niederspannungsnetze (TAB NS) entsprechen.
Melden musst du eine kleine Solaranlage jedoch, wenn diese Strom ins öffentliche Netz einspeist. In dem Fall wendest du dich an den örtlichen Netzbetreiber. Informiere dich im Vorfeld über mögliche zusätzliche Vorschriften und Anforderungen auf Landes- oder Kommunalebene.
Solaranlage einfach installieren
Wenn du mit dem Gedanken spielst, eine Mini-Solaranlage zu installieren, gibt es einige Dinge zu beachten. Erstens ist es wichtig, einen seriösen Installateur zu wählen, der Erfahrung mit kleinen Solaranlagen hat. Der Installateur sollte in der Lage sein, deinen Energiebedarf zu ermitteln und eine Anlage zu empfehlen, die für dein Haus oder dein Unternehmen angemessen dimensioniert ist.
Zweitens ist es wichtig, dass deine kleine Solaranlage gut gewartet wird. Dazu gehört, dass du die Module regelmäßig reinigst, die Verkabelung und die Anschlüsse überprüfst und die Leistung der Anlage überwachst. Wenn du Probleme mit deiner Anlage feststellst, musst du dich sofort an deinen Installateur wenden.
Schätze schließlich die Möglichkeiten deiner kleinen Solaranlage realistisch ein. Sie kann zwar dazu beitragen, deine Energierechnungen und deinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Aber sie kann möglicherweise nicht deinen gesamten Energiebedarf allein decken. Damit du einen zuverlässigen Zugang zu Strom hast, musst du deine kleine Solaranlage eventuell mit Netzstrom oder anderen erneuerbaren Energiequellen ergänzen.
Quellen: eigene Recherche; bau-tech Solarenergie; Stromnetz Berlin
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