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Rückfahrkamera nachrüsten: So verbindest du sie einfach mit deinem Handy

Eine Rückfahrkamera mit deinem Handy zu verbinden, ist wirklich kein Hexenwerk. Hier erfährst du, was du beachten musst und wie es funktioniert.

Rückfahrkamera am Heck eines Fahrzeugs
© xiaosan - stock.adobe.com

Kabellose Rückfahrkamera nachrüsten – Schritt für Schritt

Wie wär's mit einer kabellosen Rückfahrkamera für dein Auto? Wir haben alle Fakten für dich.

Stell dir vor, du versuchst, dein Fahrzeug rückwärts einzuparken und hast Schwierigkeiten, den Abstand richtig einzuschätzen. Oder du fährst mit einem Anhänger und musst sicherstellen, dass er exakt ausgerichtet ist. Wie hilfreich wäre es, wenn du hinten am Fahrzeug quasi „Augen“ hättest, die dich dabei unterstützen? Genau das bietet eine Rückfahrkamera. Und stell dir vor, diese Kamera wäre direkt mit einem Gerät verbunden, das du ohnehin immer bei dir hast – wie zum Beispiel dein Smartphone.

Ja, du kannst eine Rückfahrkamera tatsächlich mit deinem Handy verbinden. Hierfür benötigst du zunächst die passenden Komponenten. Die Kamera installierst du anschließend an deinem Fahrzeug – meist in der Nähe des Nummernschilds. Der Wi-Fi-Sender wird mit der Kamera verbunden und wandelt das Videosignal in ein Format um, das dein Smartphone empfangen und anzeigen kann.

Mit der entsprechenden App auf deinem Handy kannst du dann das Livebild der Rückfahrkamera anzeigen lassen. Beachte dabei bitte immer, dass du dein Smartphone nicht während der Fahrt in der Hand halten darfst.

Das benötigst du vorweg

Bevor wir in die Schritt-für-Schritt-Anleitung eintauchen, machen wir uns erst einmal mit den benötigten Komponenten vertraut:

  • Rückfahrkamera: Du kannst jede handelsübliche Nachrüstkamera verwenden. Achte darauf, dass sie eine gute Auflösung und Nachtsicht bietet, damit du auch bei schlechten Lichtverhältnissen klare Bilder bekommst.
  • Wi-Fi-Sender: Ein Wi-Fi-Sender wandelt das Videosignal der Kamera in ein Format um, das dein Smartphone empfangen und anzeigen kann.
  • Smartphone: Jedes moderne Smartphone (Android oder iOS) ist in der Lage, das Videosignal zu empfangen, vorausgesetzt, du installierst die richtige Anwendung.
  • Dedizierte Anwendung: Je nachdem, für welche Kamera und welchen Wi-Fi-Sender du dich entscheidest, benötigst du eine kompatible App. Die Hersteller bieten in der Regel eine spezielle App für diesen Zweck an.

Beim Kauf der Kamera empfehlen wir dir den Griff zu einem kabellosen Modell. Diese Geräte können dir eine Menge Arbeit ersparen, da sie sehr viel einfacher zu installieren sind. Wir verraten dir, wie du eine kabellose Rückfahrkamera ganz einfach nachrüsten kannst.

Anleitung: In 3 Schritten koppeln

Mag es auf den ersten Blick etwas knifflig erscheinen, ist es doch überraschend einfach, deine Rückfahrkamera mit dem Handy zu verbinden. Folgendes musst du dafür tun:

Schritt 1: Installation der Rückfahrkamera

Installiere zunächst die Rückfahrkamera an deinem Fahrzeug. Die gängigste Position ist in der Nähe des Nummernschilds, damit du ein großes Sichtfeld hast. Eventuell musst du Löcher bohren und Kabel durch die Fahrzeugkarosserie verlegen. Die Kamera muss mit dem Rückfahrlicht verbunden werden, damit sie sich einschaltet, wenn du den Rückwärtsgang einlegst.

Schritt 2: Einrichten des Wi-Fi-Senders

Als Nächstes verbindest du den Wi-Fi-Sender mit der Kamera. Die meisten Sender sind mit einem Videoeingang ausgestattet, den du mit einem Videokabel an deine Kamera anschließt. Sobald er angeschlossen ist, muss der Sender auch mit einer Stromquelle verbunden werden. Oft kann dafür derselbe Stromkreis für das Rückfahrlicht verwendet werden.

Schritt 3: Pairing mit deinem Smartphone

Nachdem du die Kamera und den Sender installiert und angeschlossen hast, ist der nächste Schritt das Pairing mit deinem Smartphone. Lade die kompatible Anwendung herunter, die vom Hersteller der Kamera oder des Senders empfohlen wird. Öffne bei eingeschalteter Kamera und eingeschaltetem Sender die App, suche nach dem vom Sender erstellten Wi-Fi-Netzwerk und verbinde dich mit diesem.

Lege abschließend den Rückwärtsgang ein, um die Kamera und den Wi-Fi-Sender zu aktivieren. Auf deinem Smartphone solltest du eine Live-Übertragung von der Rückfahrkamera sehen. Stelle sicher, dass die Bildqualität und die Latenzzeit zufriedenstellend sind.

Warum funktioniert meine Rückfahrkamera nicht?

Wenn deine Rückfahrkamera nicht funktioniert, könnten verschiedene Ursachen dahinterstecken. Zunächst könnte es an Stromversorgungsproblemen liegen. In diesem Fall solltest du die Verbindungen zum Stromkreis des Fahrzeugs überprüfen und sicherstellen, dass sie korrekt und sicher sind. Ein weiterer Grund könnte eine defekte Sicherung sein.

Ein Problem mit der Videoverbindung könnte auch der Auslöser sein. Wenn die Kamera Strom erhält, aber kein Bild erzeugt, prüfe alle Kabel und Steckverbinder – beziehungsweise die Funk- oder Bluetooth-Verbindung – auf Beschädigungen und korrekten Anschluss.

Manchmal können auch Probleme mit dem Monitor vorliegen. Stelle sicher, dass der Monitor eingeschaltet ist und die Verbindungen zur Kamera korrekt sind. Ebenso könnte eine falsche Installation oder Einstellung das Problem sein. Achte darauf, dass die Kamera richtig installiert ist und sich einschaltet, wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird.

Im schlimmsten Fall könnte die Kamera oder eine ihrer Komponenten defekt sein. In diesem Fall müssten möglicherweise die Kamera oder die defekten Teile ausgetauscht werden. Wenn du nach all diesen Überprüfungen immer noch Schwierigkeiten hast, wäre es ratsam, einen Fachmann um Rat zu fragen.

Ist eine Rückfahrkamera TÜV-relevant?

In Deutschland ist eine Rückfahrkamera nicht TÜV-relevant. Das heißt, sie ist keine Pflichtausrüstung, die bei einer Hauptuntersuchung (HU) oder Abgasuntersuchung (AU) überprüft werden würde. Solange die Rückfahrkamera ordnungsgemäß installiert ist und andere gesetzliche Vorschriften, wie etwa die korrekte Platzierung des Nummernschilds und der Beleuchtung, nicht beeinträchtigt, sollte es keine Probleme geben.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass, obwohl eine Rückfahrkamera nicht direkt für den TÜV relevant ist, sie ordnungsgemäß installiert und sicher befestigt sein sollte. Eine unsachgemäße Installation könnte zu anderen Problemen führen, die bei einer HU bemerkt werden könnten.

Beachte auch, dass ab Mai 2024 in der EU für neu zugelassene Modelle eine Rückfahrkamera oder ein ähnliches System vorgeschrieben ist. Dies hat aber keine Auswirkungen auf bereits zugelassene oder ältere Fahrzeuge. Seit dem 6. Juli 2022 gilt das dem TÜV Nord zufolge bereits für alle neu entwickelten Fahrzeuge.

Ist eine Rückfahrhilfe überhaupt sinnvoll?

Ja, eine Rückfahrkamera kann durchaus sinnvoll sein, insbesondere in mehreren Schlüsselbereichen:

  1. Sicherheit: Eine Rückfahrkamera kann die Sicherheit erheblich verbessern, indem sie tote Winkel eliminiert und dir eine klare Sicht auf den Bereich hinter deinem Fahrzeug bietet. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe sind.
  2. Bequemlichkeit: Rückfahrkameras können das Einparken und Rückwärtsfahren erheblich erleichtern, insbesondere in engen Parklücken oder bei schwierigen Manövern.
  3. Schutz des Fahrzeugs: Durch die Verbesserung der Sicht beim Rückwärtsfahren kann eine Rückfahrkamera dazu beitragen, Zusammenstöße und Beschädigungen deines Fahrzeugs zu vermeiden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Rückfahrkamera ein Hilfsmittel ist und nicht die Notwendigkeit ersetzt, sich beim Fahren oder Rückwärtsfahren immer umzusehen und aufmerksam zu sein.

Quellen: Amazon; TÜV Nord; eigene Recherche

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