Die größten und vor allem wichtigsten Vorteile von Elektroautos sollen ihre weitaus größere Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit sein. Allein die durch den Stromantrieb bedingte Reduktion der CO2-Emissionen macht einen Unterschied. Trotzdem gibt es jetzt harsche Kritik direkt aus der Industrie selbst. Der Vertreter eines Herstellers erhebt einen schweren Vorwurf gegen die Konkurrenz.
Elektroautos sind immer noch zu schwer
Auf dem Markt für Elektroautos gibt es zwar verschiedene Modelle zu unterschiedlichen Preisen. Doch geht es nach dem Vizepräsidenten für Verkauf bei Dacia Xavier Martinet, bauen die Hersteller zu viele große Fahrzeuge, wie Autocar berichtet. Seiner Ansicht nach sollte „exzessives Gewicht inakzeptabel“ sein, wenn man es mit der Reduktion von Emissionen wirklich ernst meint.
Martinet zufolge ergebe es einfach keinen Sinn: „Es ist Wahnsinn, den Leuten zu erlauben, dass sie zwei, drei Tonnen schwere Vehikel bauen, die von einer Person besetzt und nur 56 Kilometer gefahren werden.“ Marken müssten deshalb „ihre Werte definieren“ und schauen, wofür sie einstehen wollen.
Auch gut zu wissen: Nicht nur das Gewicht spielt eine entscheidende Rolle, sondern auch der Energieverbrauch. Der ADAC hat vor Kurzem das sparsamste Elektroauto 2023 gekürt. Wir sagen dir, wie gut es wirklich abgeschnitten hat.
Große Stromer sind umweltschädlicher
Auf dem Elektroauto-Markt gibt es Fahrzeuge von unter anderem BMW, Mercedes-Benz oder Rolls-Royce, die bereits knapp unter drei Tonnen auf die Waage bringen. Neben größeren Fahrzeugtypen wie SUVs, die von sich aus mehr wiegen, kommt bei E-Autos vor allem die Autobatterie hinzu, die bei Stromern sehr viel schwerer und größer ist als bei Verbrennern.
Große Autos verschlingen aber mehr Ressourcen bei ihrer Herstellung und sind weniger effizient. Wie außerdem eine Studie nahelegt, könnte das höhere Gewicht zu stärkerem Reifenabrieb und damit eine höhere Mikroplastikbelastung im Wasser führen.
Dass es anders geht, zeigt man bei Dacia selbst: Der Spring wiegt gerade einmal 975 Kilogramm, weil man sich nur auf eine „essenzielle“ Ausstattung konzentriert hat und er ohnehin nur langsam und für kürzere Strecken genutzt werden soll.
Quelle: Autocar
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