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Handy kaputt? Das können die Reparatur-Kits von Samsung und Apple wirklich

Smartphones können kaputtgehen. Zur Reparatur gibt es von Apple und Samsung aber Selbsthilfe-Kits. Diese haben Fachleute jetzt unter die Lupe genommen.

Person repariert ein kaputtes Smartphone
© didiksaputra - stock.adobe.com

Strom sparen: So hält dein Handy-Akku länger!

Geld und Strom sparen hat für viele Menschen derzeit oberste Priorität. Auch unsere Smartphones verbrauchen Strom und das schadet zusätzlich dem Akku der Geräte.

Wer kennt das nicht: das Handy ist kaputt und die Smartphone-Reparatur teuer. Zum Glück haben die beiden größten Hersteller seit gut einem Jahr DIY-Kits im Angebot. Wie gut diese wirklich funktionieren, wurde nun getestet.

Smartphone-Reparatur: Beim iPhone mit schwerem Werkzeug

Häufig treten Handyschäden am Bildschirm auf. Hersteller wie Apple lassen sich die Wiederherstellung der Displays deshalb teuer bezahlen. Für eine entsprechende Smartphone-Reparatur am iPhone 15 verlangt Apple zum Beispiel rund 300 Euro. Für Samsung-Kund*innen liegen die Kosten in einem ähnlichen Bereich.

Das Set von Samsung ist lediglich ein kleiner Beutel mit einigen wenigen Werkzeugen. Für eine iPhone-Reparatur sind schon sehr viel mehr Hilfsmittel nötig: Die Werkzeuge für die Geräte benötigen zwei ganze Koffer. Außerdem können sie nur ausgeliehen werden, nicht gekauft, wie das kleine Set von Samsung.

Bei Samsung gilt außerdem, dass die Selbstreparatur nur für Schäden genutzt werden kann, für die es keine Garantie gibt. Der Hersteller gibt an, dass nur in komplizierten Fällen das Handbuch herangezogen werden muss – bei Apple ist das immer Pflicht. Hier ist auch die Art des Schadens entscheidend. Für unterschiedliche Makel müssen auch unterschiedliche Werkzeuge bestellt werden, bei Android reicht das kleine Kit.

Lesetipp: Trick bei kaputtem Handy-Display macht die Reparatur unnötig

Stundenlange Reparatur – lohnt sich das?

Wie benutzerfreundlich beide Sets in Sachen Smartphone-Reparatur sind, testete ein Experte der Stiftung Warentest. Dabei erzielte er auffallende Resultate. In seiner Bewertung bemängelt er beispielsweise den Aufwand, den es kostet, die Handys überhaupt erst für die Reparatur vorzubereiten. So müsse man das Samsung-Smartphone zunächst minutenlang erhitzen und die winzigen Schrauben dann einzeln lösen. Problematisch sei dies, weil die Anleitung oft fehlerhaft ist.

Für das iPhone wird direkt ein Ofen benötigt, um das Handy zu öffnen. Die Schrauben sind noch kleiner, zum Teil lediglich einen Millimeter lang. Die gesamte Reparatur der beiden Handys dauerte beim Experten pro Gerät fast vier Stunden. Das Urteil: Für Tüftlerinnen und Tüftler, die den Spaß beim Bauen suchen, sei die Selbstreparatur geeignet – wer Zeit sparen will, ist hier allerdings falsch.

Besser Smartphone zum Profi bringen

Die Selbstreparatur-Kits sind also nichts für Eilige, und auch finanziell bringen sie keine großen Vorteile. Für das Kit von Apple zahlen Kunden, je nach Schadensart, 70 bis 400 Euro und müssen das Werkzeug nach Benutzung wieder per Post zurückschicken. Die übliche Smartphone-Reparatur, die von Apple angeboten wird, kostet ähnlich viel. Außerdem können bei der DIY-Variante Fehler gemacht werden, für die Apple nicht haftet. Auch dieses Problem gibt es nicht bei einem professionellen Anbieter.

Quellen: Apple Support, Samsung Support, Stiftung Warentest

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