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Saugroboter und Datenschutz: Wie sicher sind deine Daten wirklich?

Der Datenschutz von Saugrobotern ist bei Fachleuten immer noch umstritten. Erfahre jetzt, was du beachten solltest, um deine Privatsphäre zu schützen.

Saugroboter fährt über den Teppich, während Frau auf der Couch liegt.
© spyrakot - stock.adobe.com

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Gerade jetzt ist der Schutz persönlicher Daten ein hohes Gut. VPN-Dienste helfen dabei die Privatsphäre zu schützen.

Saugroboter-Datenschutz wird immer wieder diskutiert, wenn es um die Sammelwut moderner Putzhelfer geht. Wir zeigen dir, um welche Informationen es geht, wie du deine Privatsphäre schützen kannst und was die aktuelle Rechtslage aussagt.

Saugroboter und Datenschutz: Die Datenerfassung

Saugroboter sammeln sehr gerne sehr viele Daten. Um ihre Reinigung effizient durchführen zu können, werden unter anderem die Raumform, Bewegungsmuster, Hindernisse oder, beispielsweise bei Saugrobotern mit Kamera, sogar Bilder und Videos übertragen.

Das Problem beim Saugroboter-Datenschutz ist jedoch nicht nur das Sammeln der Daten selbst, denn diese können unter Umständen auch ausschließlich lokal auf dem Gerät verarbeitet werden. Viel öfter landen diese hingegen auf ausländischen Servern, wo sie weiterverarbeitet werden. Die Übertragung selbst sollte dabei immer verschlüsselt ablaufen, um möglichen Zugriffen von Externen vorzubeugen.

Es gab bereits mehrere Berichte über Datenmissbrauch von Saugroboter-Daten. So sind beispielsweise Anfang 2023 private Bilder in sozialen Netzwerken aufgetaucht, welche von einem Saugroboter geknipst wurden. Um solchen Übergriffen zuvor zu kommen, solltest du dich über zusätzlichen Datenschutz der Saugroboter-Daten deines Geräts informieren.

Tipp: Möchtest du einen Saugroboter ohne WLAN nutzen, um deine Daten definitiv bei dir zu behalten? Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten sich dir bieten.

So kannst du deine Daten schützen

Auch wenn du das Sammeln und Weiterleiten von Daten in den meisten Fällen nicht komplett abstellen kannst, wenn du das Gerät mit allen seinen Funktionen nutzen willst, bieten sich dir doch einige Möglichkeiten, um den Datenschutz deines Saugroboters zumindest etwas zu kontrollieren, wie auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigt:

  • Einstellungen prüfen: Richtest du dein Gerät das erste Mal ein, solltest du in den Einstellungen der App nach Konfigurationen für das Sammeln von Daten Ausschau halten. Bei einigen Herstellern lässt sich das Weiterleiten bestimmter Informationen deaktivieren.
  • Software aktuell halten: Achte immer darauf, die aktuellste Software zu verwenden und installiere Updates zeitnahe, denn diese enthalten oft auch Verbesserungen, um potentielle Sicherheitslücken zu schließen.
  • Datenschutzbedingungen lesen: In vielen Fällen kannst du bereits vor dem Kauf des Geräts über die Website des Herstellers die Datenschutzbedingungen einsehen. So kannst du dich aktiv für ein Gerät entscheiden, welches so wenig Daten wie möglich überträgt.
  • App kontrollieren: Nicht nur das Gerät selbst kann Daten übertragen. Auch die zugehörige App sammelt fleißig Nutzerinformationen und schickt sie zur Auswertung weiter. Die entsprechenden Bedingungen lassen sich auch hier über die App selbst einsehen.

Wie sieht die Rechtslage aus?

Dass du dich so einfach über die Datenerfassung und -weiterleitung der einzelnen Hersteller informieren kannst, liegt in der EU an der sogenannten Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die Hersteller dazu zwingt, diese Aspekte transparent zu machen.

Da smarte Geräte noch nicht lange Teil unzähliger Haushalte sind, wird es in Zukunft höchstwahrscheinlich weitere rechtliche Vorgaben geben, um die Privatsphäre der Nutzer*innen zu schützen. Bis es jedoch soweit ist, liegt es auch an dir, selbst für Datenschutz an deinem Saugroboter zu sorgen.

Tipp: Fragst du doch, ob sich ein Saugroboter für dich lohnt? Wir haben einige Aspekte zusammengetragen, die dafür sprechen könnten.

Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), eigene Recherche

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