Mit dem Frühling kommt auch das Bedürfnis, nach mehr Zeit draußen und sportlicher Aktivität. Viele gehen jetzt deshalb auf die Suche nach einem E-Bike. Den ersten Dämpfer erhalten sie dann angesichts der hohen Preise. Doch wer sich dazu fähig sieht, kann für wenig Geld auch ein normales Fahrrad mit einem Elektromotor ausstatten.
E-Bike: So bekommst du es viel günstiger
2023 haben laut ZIV Die Fahrradindustrie erstmal mehr Menschen in Deutschland ein E-Bike gekauft als herkömmliche Drahtesel. Der Trend zum unterstützten Fahren setzt sich also fort. Dennoch zahlst du gerade für hochqualitative, leistungsstarke und robuste Modelle mehrere tausend Euro.
Neben Rädern vom Discountern bietet deshalb der Umbau eines bereits vorhandenen Fahrrads zum E-Bike eine sehr viel preiswertere Möglichkeit. Denn grundsätzlich ist das zunächst bei allen Exemplaren möglich. Ein Abwägen, ob es sich lohnt – zum Beispiel wenn das Fahrrad schon in die Jahre gekommen ist – sollte dennoch erfolgen.
Der Vorteil: „[…] wenn Sie bei Ihrem Fahrrad einen Elektromotor nachrüsten, kommen Sie mitunter schon mit ein paar Hundert Euro davon“, erklärt Bußgeldkatalog.org. Wichtig ist, dass du dabei auf ein paar entscheidende Dinge achtest, damit du nicht gegen gesetzliche Richtlinien und Vorschriften für E-Bikes verstößt.
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Darauf musst du beim Umbau achten
Generell gilt: Hast du keine entsprechenden Kenntnisse oder Erfahrungen, wende dich an eine geeignete Werkstatt oder such dir anderweitige fachmännische Hilfe. Die Beauftragung von Expert*innen kann nämlich unter anderem rechtlichen Konsequenzen vorbeugen, weil diese nach dem Umbau die komplette Produkthaftung übernehmen müssen.
Ihr versierter Blick hilft aber auch herauszufinden, ob Nachrüst-Satz und das ausgewählte Fahrrad miteinander kompatibel sind. Hier spielen beispielsweise das zusätzliche Gewicht durch Motor und Akku sowie die erhöhte Beanspruchung durch die dadurch mögliche Geschwindigkeitssteigerung eine wichtige Rolle. Laien bedenken das unter Umständen nicht.
Weitere wichtige Faktoren für den E-Bike-Umbau:
- Wie viel wiegt die oder der Fahrer*in?
- Sollen kurze Wege oder lange Touren mit gewichtiger Ladung absolviert werden?
Das wichtigste Detail
Besonders wichtig ist vor allem, ob du dein Fahrrad zu einem Pedelec oder S-Pedelec umfunktionieren möchtest. Ersteres unterstützt bis zu 25 Kilometer pro Stunde (km/h), Zweiteres bis zu 45 km/h, was bedeutet, dass du dafür zusätzlich eine Betriebserlaubnis und eine Haftpflichtversicherung benötigst.
Hältst du dich hierbei nicht an bestehende Vorgaben, riskierst du nicht nur Strafe, weil du unberechtigt ein E-Bike mit hoher Motorleistung fährst. Im schlimmsten Fall kann auch der Versicherungsschutz erlöschen. Bei Schäden an Dritten trägst du dann womöglich alle Kosten allein.
Quellen: ZIV Die Fahrradindustrie, Bußgeldkatalog.org, eigene Recherche
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