Mit einer Reichweite von fast 600 Kilometern und beeindruckender Leistung von 150 Kilowatt (kW) beziehungsweise 204 Pferdestärken (PS) überzeugt der Kia EV3 derzeit in einem Test nach dem anderen. Mit einem Preis ab gerade mal 35.990 Euro gehört das vollelektrische Sport Utility Vehicle (SUV) zudem zu den günstigsten Modellen seiner Klasse. Allerdings markiert das Elektroauto längst nicht das Ende der Bemühungen des südkoreanischen Autoherstellers, die Preise weiter und weiter zu senken.
Neues Elektroauto: Kia EV1 schon ab 15.000 Euro?
Mit seinen Elektroautos wolle Kia bis 2027 „alle wichtigen Segmente“ bedienen, erklärte David Hilbert, Marketing Director bei Kia Europe, bereits vergangenes Jahr. Im Interview mit Autocar betonte er, das Unternehmen verfüge über eine „Modellpalette mit Dingen wie der Ceed-Familie im C-Segment“. All das seien wichtige Segmente für die Zukunft. Noch tiefere Einblicke in die Pläne des Herstellers gab nun der Kia-Präsident Ho-sung Song.
Aktuell arbeite das Unternehmen in 5.000-Euro-Schritten. Der EV3 bewegt sich bei etwa 35.000 Euro, der für 2026 geplante EV2 soll preislich bei knapp 30.000 Euro liegen. Erst mit dem Kia EV1 prognostizierte der 60-Jährige einen Stadtwagen zu einem Preis zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Dies zu erreichen sei zwar eine große Herausforderung, doch zeigte sich Song gegenüber Autocar zuversichtlich.
„Unser nächstes Ziel ist ein Elektroauto-Modell ab 30.000 Euro“, sagte er. „Das ist es, was wir den Kunden anbieten wollen. Wir denken jedoch, dass wir bei unseren Elektroautos unter 25.000 Euro liegen müssen, und vielleicht können wir einen Hebel bei 20.000 Euro ansetzen. Aber das kann nicht in den nächsten zwei Jahren geschehen.“
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Sportliche Pläne
Song deutete auch an, dass er ein Elektroauto ähnlich dem Stinger GT in Erwägung ziehe, um das Markenimage zu stärken. Dank der flexiblen E-GMP-Plattform könnte das Unternehmen leistungsstarke Elektroautos mit Allradantrieb und über 600 PS entwickeln.
Der Kia-Präsident zeigte sich zudem optimistisch bezüglich des Wachstums des europäischen Stromer-Marktes, auch wenn die Nachfrage aktuell schwanke. Er betonte die Bedeutung von Anreizen zur Förderung der Nachfrage und bestätigt, dass Kia vorrangig in Elektrofahrzeuge investiere, während die Entwicklung von Feststoffbatterien weiter voranschreite.
Quelle: Autocar
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