Die NASA verschob am Dienstag ihren Plan für die Rückkehr von Astronauten zum Mond. Sie gab bekannt, dass sie nun eine bemannte Mondlandung im Jahr 2025 anstrebe. Dieser neue Plan ist eine Verzögerung gegenüber dem von der früheren Regierung unter Donald Trump gesetzten Ziel von 2024. Im Rahmen der Artemis-Mission wollte der ehemalige US-Präsident mitunter die erste Astronautin auf den Mond bringen.
Mondlandung: Jeff Bezos behindert Planung
Die Behörde beabsichtigt, die Space Launch System-Rakete und die Orion-Kapsel für eine Reihe von Missionen, unter anderem zum Mond, einzusetzen. „Die Mission Artemis I war ursprünglich für einen Start zu Beginn dieses Jahres geplant, wird aber nach derzeitigem Stand frühestens im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein und einen Flug um den Mond beinhalten. Dieser solle aber keine Astronaut:innen befördern.
Dem NASA-Administratoren Bill Nelson zufolge soll die bemannte Artemis-II-Mission im Mai 2024 starten. Die Artemis-III-Mission, die Astronaut:innen auf die Mondoberfläche schicken soll, ist mittlerweile frühestens für 2025 geplant. Verantwortlich dafür sei mitunter die mangelhafte Finanzierung durch den US-Kongress.
„Wir haben fast sieben Monate in einem Rechtsstreit verloren und das… hat die erste Landung eines Menschen [Artemis] wahrscheinlich auf frühestens 2025 verschoben“, zitiert Gizmodo Nelson. Dabei beziehe sich der Beamte auf einen zeitintensiven Rechtsstreit mit Blue Origin, dem Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos.
NASA will „so aggressiv wie möglich sein“
Im Rahmen der Pressekonferenz nutzte Nelson außerdem die Gelegenheit, um auf die Konkurrenz aufmerksam zu machen. „Wir haben es mit einem sehr aggressiven und guten chinesischen Raumfahrtprogramm zu tun“, so der NASA-Administrator. China sei „zunehmend in der Lage“, seine Taikonaut:innen auf dem Mond zu landen.
Die NASA, so Nelson, werde „so aggressiv wie möglich sein – auf sichere und technisch machbare Weise – um unsere Konkurrenten mit Stiefeln auf dem Mond zu schlagen“. Die Zeitpläne seien allerdings maßgeblich von einer ausreichenden Finanzierung abhängig. Der US-Kongress müsse das Budget der Behörde daher ab 2023 erhöhen.
Quellen: Gizmodo; eigene Recherche