Forscher an der Universität von Tel Aviv haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sie einfache Fotos scheinbar zum Leben erwecken können. Dazu wird ein sogenanntes Driving Video verwendet. Dieses stammt von den Forschern und dient als Vorlage, um die gewünschte Mimik auf das Foto zu übertragen.
In dem Video werden die relevanten Gesichtspunkte markiert und denselben Gesichtspunkten auf dem Zielfoto zugewiesen. Ein Algorithmus ergänzt dann die Animation um Details, die vorher am Foto nicht sichtbar waren, wie etwa Zornesfalten oder die Zähne im Mund bei einem Lachen.
Facebook war an Forschung beteiligt
Ein Driving Video kann dabei die Vorlage für nahezu beliebig viele Selfies sein. Es kann auch dazu dienen, um mit derselben Methode Emojis und sogar klassische Gemälde zu animieren. In dem Video zeigen die Forscher dies am Beispiel von Mona Lisa und Frida Kahlo.
Da Facebook an diesem Forschungsprojekt beteiligt war, gibt es auch schon ein konkretes Szenario für die neue Technologie. Das Profilbild auf der Facebook-Seite von Usern könnte auf Eingaben reagieren. So könnte es Lachen, wenn das Haha-Emoji für einen Post vergeben wird oder wütend schauen, wenn das gleichnamige Emoji gewählt wird.
Bei leichten Gesichtsbewegungen sehen die Ergebnisse durchaus gut aus. Bei starker Mimik mit viel Bewegung wirken die Gesichter hingegen unnatürlich und manchmal ein wenig unheimlich. Ob Facebook diese Funktion tatsächlich in Zukunft einführen wird, ist noch nicht bekannt.