Als US-Forscher vor mehr als zwei Jahren anhand von Messdaten der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) Spuren auf dem Mars ausmachten, die von fließendem Wasser stammen könnten, war der Jubel groß. Fließendes Wasser gilt als Grundvoraussetzung für das Entstehen von Leben. Zwar tauchten rasch Zweifel an dem Fund auf, die Hoffnung stirbt aber zuletzt.
Neue Untersuchungen des US Geological Survey, die diese Woche im Fachmagazin Nature Geoscience veröffentlicht wurden, legen nun aber nahe, dass die vermeintlichen Wasserspuren von rutschendem Sand stammen. Denn die Fließspuren sind nur auf besonders steilen Abhängen zu finden, wird es flacher sind sie nicht mehr zu sehen, heißt es in dem Papier. Die Forscher verweisen auch auf eine starke Ähnlichkeit mit Rinnen auf Sanddünen, wie sie auch auf der Erde zu finden sind.
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Wassertheorie noch nicht gänzlich widerlegt
Die NASA verweist darauf, dass nicht alle Fragen zu den vermeintlichen Wasserspuren geklärt seien. So konnten etwa Salze, die in den Spuren ausgemacht wurden und wiederum die Wassertheorie unterfüttern würden, bislang nicht erklärt werden. Möglicherweise gehen die Spuren auch auf Mechanismen zurück, die nur auf dem Mars wirken würden, heißt es auf der NASA-Website. Für die künftige Erforschung des Planeten könne dies jedenfalls von großer Bedeutung sein.