Die neue längste Primzahl der Welt (274.207.281-1) hat rund 22.338.618 Stellen und überragt den vorherigen Rekordhalter damit um mehr als 900.000 Stellen, wie das Mersenne-Primzahlen-Forschungsprojekt „Great Internet Mersenne Prime Search“ in den USA mitteilte.
Primzahlen sind die Nadeln im Heuhaufen
Diese 50. sogenannte Mersenne-Primzahl hat ihren Namen von dem französischen Mönch und Mathematiker Marin Mersenne. Errechnet wurde die Zahl bereits am 26. Dezember am Computer eines Freiwilligen, der Rechnerkapazität für das Projekt zur Verfügung stellte. Sie musste dann aber noch von anderen Experten verifiziert werden. Wie genau die Suche nach einer solchen Zahl funktioniert, erklärt der Entdecker des aktuellen Rekordhalters selbst.
Die bisherige Rekord-Mersenne-Primzahl wurde im Januar 2016 ebenfalls von einem Computer des Projekts errechnet. Primzahlen lassen sich nur durch sich selbst und eins glatt teilen. Da es unendlich viele von ihnen gibt, wird es immer schwieriger, neue Primzahlen zu entdecken. Das nächste Steckenpferd soll nun die Entdeckung einer solchen Zahl mit 100 Millionen Stellen sein. Hierfür gibt es sogar eine Art Finderlohn, denn der Entdecker einer solchen Primzahl wird mit einem Award geehrt, welcher auf gut 50.000 US-Dollar dotiert ist.
Bedeutung von Primzahlen
Primzahlen werden im Format 2n-1 berechnet und spielen vor allem in der Codierung und Kryptografie eine große Rolle. So werden sie beispielsweise dazu genutzt, Kreditkarten zu verschlüsseln. Bei Primzahlen wie dem aktuellen und zukünftigen Rekordhalter handelt es sich dagegen eher um mathematische Spielereien und reinen Forschungsdrang, da sie viel zu groß sind, um noch einen nennenswerten Nutzen für ihre typischen Anwendungsgebiete zu haben.