Sie ist eine von vielen Forschern und Forscherinnen am Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart. Seit nunmehr vier Jahren befasst sich Tina Stäbler mit einem der risikoreichsten Teile einer Raummission – dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Hierbei müssen die Flugkörper zum Teil Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius trotzen, was jeden Eintritt zu einer angespannten Angelegenheit werden lässt.
Amelia Earhart Fellowship Award
Im Rahmen ihrer Doktorarbeit entwickelte die Forscherin ein Überwachungssystem, mit dem sich Schäden an den Hitzeschilden aus Faserkeramik, welche Raumfahrzeuge vor dem Verglühen bewahren sollen, aufspüren lassen. Für dieses Konzept bekam Stäbler am 26. Januar durch den Zonta Club Stuttgart den mit 10.000 US-Dollar dotierten Amelia-Earhart-Preis verliehen.
Jährlich wird dieser Award weltweit an 35 Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen der Luft- und Raumfahrt vergeben. Benannt ist der Preis nach der US-amerikanischen Luftfahrtpionierin und Frauenrechtlerin Amelia Earhart und soll die Position von Frauen in den Ingenieurs- und Naturwissenschaften stärken. Earhart war 1932 die erste Frau, die im Alleinflug den Atlantik überquerte.
Wissenschaftliche Errungenschaft
Unglücke wie das des Space Shuttles Columbia im Jahr 2003 machen deutlich, wie elementar wichtig die Forschung ist, der sich Tina Stäbler gewidmet hat. Der damalige Unfall kam nämlich eben dadurch zustande, dass der Hitzeschild beschädigt war und den enormen Temperaturen nicht länger standhalten konnte. Die neue Entwicklung könnte derartige Tragödien zukünftig verhindern.