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Jupiters Sturmhülle ist 3000 Kilometer dick

Jahrelang ungelöste Rätsel rund um Jupiter konnten mithilfe der Raumsonde Juno aufgeklärt werden. darunter wie tief die Stürme reichen, die den Planeten umhüllen.

Modell der Sonde Juno vor einem Modell des Planeten Jupiter
Dank Sonde Juno wissen wir nun deutlich mehr über Jupiter

Durch Daten, die von der NASA-Raumsonde Juno gesammelt wurden, die um den Jupiter kreist, haben Wissenschaftler auf der Erde einige der bestgehüteten Geheimnisse des riesigen Gasplaneten gelüftet. Wie Engadget berichtet, wurden in der Fachzeitschrift Nature gleich vier Artikel veröffentlicht, die sich mit den Erkenntnissen auseinandersetzen. Forscherteams aus aller Welt haben daran mitgearbeitet.

Jupiter-Winde machen ein Zwanzigstel des Planetenradius‘ aus

Die wichtigste Frage, die nun beantwortet werden konnte, war, wie dick die Schicht des Jupiters ist, die durch riesige Winde geprägt wird. Herausgefunden wurde dies durch winzige Änderungen in der Flugbahn von Juno im Orbit des Jupiter, die durch Schwerkraftvariationen zustande kommen. Jene Winde erzeugen das streifenförmige Muster des Planeten. Wie sich herausstellt, ist die Windschicht 3000 Kilometer dick. Wie Scientific American vergleicht, wird in dieser Schicht Gas mit der dreifachen Masse der Erde umgewälzt. In 3000 Kilometer Tiefe (ein Zwanzigstel des Planetenradius) beträgt der Druck rund das 100.000-fache des Luftdrucks auf der Erdoberfläche.

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Im Inneren gasförmig und flüssig

Bei diesen Bedingungen lösen sich Protonen und Elektronen vom Wasserstoff. Die Partikel erzeugen eine Reibung mit dem Magnetfeld des Planeten und verlangsamen die Winde. Der restliche Planet unterhalb der Windschicht dreht sich als solides Ganzes um die eigene Achse. Die unteren Schichten bestehen beim Jupiter jedoch nicht aus festem Material – wie bei der Erde – sondern aus Gas und im Kern aus flüssigem Wasserstoff und Helium.

Die Erkenntnisse zum inneren Aufbau des Jupiter geben Forschern Aufschlüsse über die Entstehung und das Verhalten von Gasplaneten und den Planeten des Sonnensystems im Allgemeinen. Der Jupiter gilt als der älteste Planet des Sonnensystems. Der Saturn ist im Vergleich zum Jupiter völlig anders aufgebaut. Dies lässt sich durch einen Vergleich der Daten der Raumsonden Juno und Cassini deutlich aufzeigen. Der weniger massereiche Saturn hat eine wesentlich dickere wetterbeeinflusste Gasschicht.

Jupiters Pole durch Ansammlung von Zyklonen dominiert

In den neuen Studien zum Jupiter enthalten ist auch die ungewöhnliche Gestaltung der Pole des Planeten. Am Nordpol des Jupiter gibt es einen zentralen Wirbelsturm bzw. Zyklon, der von acht weiteren Zyklonen umgeben ist. Am Südpol hingegen wird der zentrale Zyklon von fünf weiteren Zyklonen umrahmt. Die Anordnung scheint permanent zu sein. Warum die Pole jedoch nicht gleich gestaltet sind, stellt Wissenschaftler nun vor ein weiteres Rätsel. Die Ungleichheit lässt auf eine asymmetrische Masseverteilung zwischen Nord- und Südhalbkugel schließen. Was dahinter steckt und wie sich die Masse in Zukunft verteilen wird, ist jedoch unklar.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf futurezone.at.

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