Forscher der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) haben einem Roboter beigebracht, zu tanzen. Zwar schaut das Gewackel, das der vierbeinige Roboter veranstaltet, noch etwas unbeholfen aus, für die Forschung ist das Projekt dennoch hochinteressant. Wie der Doktorand Péter Fankhauser gegenüber The Verge erklärt, verlässt sich der Roboter nämlich nicht auf vorprogrammierte Tanzschritte, sondern reagiert in Echtzeit und selbstständig auf die Musik.
Roboter muss planen, wie er sich bewegt
Der Roboter muss dabei nicht nur die Geschwindigkeit der Musik analysieren, sondern auch planen, wie er sich dazu bewegt. Anschließend muss er zu tanzen begonnen und evaluieren, ob er im Takt ist. „Tanzen ist ein sehr menschlicher und bewegungsintensiver Vorgang, es ist schwierig, das nachzustellen“, so Fankhauser.
Das Ergebnis ist nicht nur amüsant anzuschauen, sondern könnte auch für die Roboterforschung großen Nutzen haben. Roboter könnten künftig etwa verstärkt selbst herausfinden und anschließend evaluieren, wie sie bestimmte Dinge machen. Fankhauser vergleicht es mit der Vorstellungskraft von Menschen, wie sie eine Aufgabe lösen.
Der Spaß bei der Roboter-Forschung darf nicht fehlen
Dennoch kommt auch der Spaß nicht zu kurz: „Wir machen viel ernsthafte Dinge mit dem Roboter, aber das ist eine spaßige Seite“, so Fankhauser. „Für uns Studierende und für alle Involvierten ist es amüsant, diese Dinge zu machen und die Möglichkeiten von Hardware zu erforschen.
Hervorgegangen aus EU-Projekt
ANYmal wurde im Rahmen des EU-Projektes ECHORD++ gefördert, das in diesem Jahr sein Ende findet. Mögliche Anwendungsgebiete für die vierbeinige Roboterplattform sind Inspektions- und Manipulationsaufgaben in Industriestandorten, Such- und Rettungsaufgaben in natürlichem Gelände oder Animation und Entertainment.