Weil das Universum sich ständig weiter ausdehnt, nimmt es die Sterne nämlich mit sich und damit weg von uns. Hörten wir auf den Astrophysiker Dan Hooper, wäre das ein Weg außerirdisches Leben zu finden.
Experten streiten seit langem darüber, ob wir Menschen allein im Weltall sind oder nicht. Ein Ort, an dem es die Zutaten für mögliches Leben zusammenkommen, ist jüngst gefunden worden. Doch eine neue Studie legt nahe, dass selbst unsere eigene Existenz unsere Beobachtung von Aliens beeinträchtigen könnte. Einen Nachweis für Leben auf anderen Himmelskörpern konnte bisher jedoch niemand erbringen.
Suchen wir nach Sternkraftwerken
Aber vielleicht schauen wir einfach nur an den falschen Orten danach. Hoopers Lösung für das Problem sind Dyson-Sphären, wie das Cosmos Magazine berichtet. Benannt nach dem US-amerikanischen Physiker und Mathematiker Freeman Dyson sind es hypothetische Konstrukte, die Sterne im Idealfall kugelförmig vollständig umschließen, um dessen Energie zu absorbieren oder umzulenken und somit optimal nutzen zu könenn. Sterne als Kraftwerke, das ist extraterrestrische Nachhaltigkeit!
Aus diesem Konstrukt könnte man also eine Technologie entwickeln, die es möglich machen würde, einer galaktischen Zivilisation Schutz zu bieten und sie so auch in Zukunft am Leben zu erhalten. Denn, um ehrlich zu sein, ist unsere derzeitige Vision – von einem Planeten zum anderen zu gehen, von der Erde zum Mars, nur um dort wieder Ressourcen zu verbrauchen – alles andere als beständig. Warum also nicht ein Gebilde um einen Stern herum errichten, das seine Energie absorbiert und unseren Kram zu erledigen?
Die Sternenjagd hat begonnen
Hooper geht davon aus, dass wir in mehr als zehn Milliarden Jahren aussterben werden, sollten wir das Ding mit den Dyson-Sphären nicht auf die Reihe kriegen. Und jetzt kommen die Aliens ins Spiel: Um zu überleben, wird sich jegliche ausreichend intelligente Zivilisation im Universum ausdehnen, um sich so viele Sterne wie möglich zu sichern, die Außerirdischen dabei immer weiter ins Zentrum ihrer Heimatgalaxien. Genau so können wir die Außerirdischen finden!
Denn sie müssten bereits damit vertraut sein, dass sich die Sterne mit der Ausdehnung des Universums weiter entfernen. Zwangsläufig würden sie bereits Dyson-Sphären nutzen, so Hooper. Wenn wir jedoch nur nach von anderen Zivilisationen erbauten Dyson-Sphären suchten, wäre das eine Suche nach der Nadel im Heuhafen.
Was von den Aliens übrig bleibt
Einfacher sei es vielmehr nach den richtigen Sternen da draußen Ausschau zu halten, um die gewünschten Effekte erzielen zu können. Die größten seien dafür ungeeignet, so Hooper, weil sie zu anfällig dafür seien, irgendwann zu verglühen. Praktikabler seien Ansammlungen von relativ großen Sternen – die möglichen Überbleibsel von Dyson-Sphären der Aliens. Sie könnten Rückschlüsse auf die Außerirdischen und ihren Weg im Universum zulassen. Warum umgekehrt die Aliens noch nicht uns gefunden haben, bleibt in der Theorie offen.