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Wenn das menschliche Auge mehr sieht als gewöhnlich

Ghost-Imaging ist ein spannendes neues Verfahren in der Optik. Was es damit auf sich hat, und warum jetzt auch Menschen in der Lage sind Geisterbilder zu sehen, erfahrt ihr hier.

Auge einer Frau
Können wir Bilder außerhalb unseres Blickfeldes erkennen? Foto: imago/PhotoAlto

Forscher der Heroit-Watt Universität in Schottland haben eine spektakuläre Entdeckung gemacht. Sie zeigen in einem Forschungsaufsatz, dass auch Menschen Ghost-Bilder wahrnehmen können.

Beim Ghost-Imaging werden Bilder von Objekten außerhalb des Blickfeldes des Betrachters angezeigt. Bisher ist man davon ausgegangen, dass nur Kameras mit aufwendigen Berechnungen in der Lage sind solche Bilder zu produzieren. Jetzt haben die schottische Forscher herausgefunden, dass auch das menschliche Auge die Rechen- und Integrationsarbeit visuell übernehmen kann.

Ghost-Imaging: Wie funktioniert das eigentlich?

Beim Ghost-Imaging werden zufällige Lichtmuster auf ein Objekt projiziert und die dazugehörigen Reflexionen werden mit einem Pixel aufgezeichnet. Durch ständiges Wiederholen des Prozesses entsteht eine Datenreihe mit unterschiedlichen Lichtmustern. Diese unterschiedliche Datenreihe korrelieren miteinander, weil das Licht immer vom selben Objekt reflektiert wird. Wenn anschließend die Datenverarbeitung richtig abläuft, kann die Korrelation in Form eines Bildes erkennbar gemacht werden. Das Objekt selbst muss dabei nie mit dem Licht interagiert haben.

  • Hier gelangt ihr zum vollständigen Forschungsbericht.

Vier Probanden sollten testen, ob auch das menschliche visuelle System den Rechenprozess übernehmen kann. Dazu wurden ihnen die abgebildeten Muster in einer unterschiedlich schnellen Reihenfolge angezeigt. Interessanterweise erkannten die Teilnehmer das Bild des Objekts umso genauer, je schneller die einzelnen projizierten Muster aufeinander folgten.

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Mit ihrer Entdeckung erhoffen sich die Frorscher völlig neue Erkenntnisse im Bereich des visuellen Systems.

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