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Wieso Forscher Flüge zum Mars in naher Zukunft für zu gefährlich halten

Den Mond haben die Menschen schon erobert, der Mars ist für viele das nächste Ziel. Forscher halten es jedoch für zu gefährlich.

Ein Astronaut erkundet einen fremden Planeten.
Ein Mensch erkundet den Mars (Symbolfoto). Forscher warnen nun vor den drastischen Folgen für die Gesundheit der Astronauten. Foto: imago/Westend61

Der Mars ist für viele Forscher, Unternehmer und Weltraumfans das nächste große Ziel. Geht es beispielsweise nach Tesla-CEO und SpaceX-Gründer Elon Musk, würde er den Mars schon in wenigen Jahren besiedeln wollen. Das aber selbst die Reise zum Roten Planeten eine für Menschen womöglich extrem große Gefahr darstellt, zeigen aktuelle Forschungen der Georgetown University in den USA.

Strahlung könnte Krebs verursachen

Die in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlichten Ergebnisse legen nahe, dass Menschen auf der monatelangen Reise zum Mars mit ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen rechnen müssten, wie die Welt schreibt. So könnten etwa Magen- oder Dickdarmkrebs Folgen der starken komischen Strahlung sein, der die Astronauten über einen sehr langen Zeitraum ausgesetzt wären.

Testreihe mit Mäusen

Um zu überprüfen, welche Auswirkungen auf den Menschen denkbar wären, nutzten die Forscher Mäuse. Da die Gene der Nager in vielen Bereichen mit den unsrigen übereinstimmen, werden die Tiere oft zu Versuchszwecken dieser Art genutzt. Die Mäuse wurden also einer starken Strahlung ausgesetzt, vergleichbar mit der, die auch die Astronauten aushalten müssten. Im Anschluss verglichen die Wissenschaftler diese Versuchstiere mit zwei weiteren Gruppen von Mäusen.

Schäden an Organen

Die erste Gruppe war einer Strahlung ausgesetzt, die auch auf der Erde vorzufinden ist, Gruppe zwei bekam gar keine Strahlung ab. Am Ende des Versuchs zeigten diese beiden Gruppen keinerlei Auffälligkeiten. Anders jedoch die Gruppe, die der hohen Strahlendosis ausgesetzt war. „Wir haben die Effekte von kosmischer Strahlung auf einige lebenswichtige Organe dokumentiert, aber wir glauben, dass vergleichbare Schäden an vielen Organen auftreten können“, zitiert die Seite den leitenden Forscher Kamal Datta.

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Schwerionen werden dem Menschen gefährlich

Sogenannten Schwerionen haben eine größere Masse als beispielsweise die auf der Erde vorkommenden Röntgenstrahlen und schaden dem menschlichen Körper daher mehr. Kurze Reisen, etwas solche zum Mond, seien unbedenklich, da die Astronauten sich der kosmischen Strahlung nur für einen relativ kurzen Zeitraum aussetzen würden.

Viele Monate dauernde Reisen, etwa zum Mars, hält der Forscher für zu gefährlich, sieht jedoch einen Ausweg: Es müssten Medikamente entwickelt werden, die die Effekte der Strahlung vermindern oder sogar bekämpfen. Noch gibt es solche Medikamente jedoch nicht.

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