In letzter Zeit häufen sich historische Momente in der Raumfahrt. Während eine Raumsonde der NASA derzeit mit einem Objekt am äußersten Rand unseres Sonnensystems beschäftigt ist, ist China zur Rückseite des Mondes gereist. Diese wird häufig auch als „dunkle Seite des Mondes“ bezeichnet, obwohl das nicht stimmt, denn dunkel ist es dort nicht. Auf dieser Seite war bisher noch niemand gelandet. Bis jetzt.
Sieg Chinas auf der anderen Mondseite
China ist die erste Nation, die das Raumfahrzeug „Chang’e 4“ auf der Rückseite des Mondes gelandet hat. Robotisches Landemodul und Rover waren Anfang Dezember von China aus ins All gestartet und am Abend des 2. Januars 2019 am Atiken-Krater auf der Mondrückseite gelandet. Ein erstes Bild hat das Fahrzeug auch schon geschickt:
China feiert einen historischen Sieg mit dieser technologisch herausfordernden Leistung. Denn es ist schwierig mit Robotern zu kommunizieren, die sich auf der uns abgewandten Seite des Erdtrabanten befinden. Das Land steht nun nahezu auf einer Stufe mit den großen Weltraumnationen USA, Europa und Russland.
Die „Chang’e 4“-Mission ist nur der Anfang einer Reihe von Missionen, die die Oberfläche des Mondes erforschen sollen. Zuvor hatte China ein Landemodul und einen Rover auf der der Erde zugewandten Seite des Himmelskörpers abgesetzt und gilt damit als drittes Land, das das jemals getan hat.
Sonnensystem im Visier
Dem Südpol-Atiken-Bassin gilt nun die Aufmerksamkeit des „Chang’e 4“-Raumfahrzeugs. Das Alter des Vulkankraters zu bestimmen, würde Forschern dabei helfen, mehr über die Entwicklung unseres Sonnensystems zu erfahren.
Die NASA feierte Anfang des Jahres ein Rendezvous zwischen der Sonde New Horizons und dem Objekt Ultima Thule am äußersten Rand unseres Sonnensystems. Auch ein historischer Moment. Das sind übrigens die Gründe, weshalb seit 45 Jahren niemand mehr den Mond besucht hat. In jedem Fall wissen wir bereits, das eine Erde ohne Mond tödliche Katastrophen nach sich ziehen würde.